DTV empfängt Tabellenführer Essen

Zum Abschluss der Hinrunde steht für die Deutzer Basketballer auf dem Papier die bisher größte Herausforderung der Saison an. Am Samstag empfängt der DTV um 18:30 Uhr im heimischen Reitweg den bislang souveränen Tabellenführer aus Essen, der die letzten elf Partien in Folge gewann.

Mit ihrer Bilanz von elf Siegen und lediglich einer Niederlage sind die ETB Miners bislang ihren selbst ausgerufenen Ambitionen gerecht geworden. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt, als sich manch anderer Club noch in den Playoffs befand, hatten die Verantwortlichen in Essen für die Saison 2022/23 die Mission mit dem Ziel „Aufstieg“ ausgegeben.

Erste Taten folgten den Worten bereits durch die Verpflichtungen der neuen Spieler: Mit Dzemal Selimovic und Milen Zahariev wurden zwei der dominanten Spieler aus der Vorsaison von ihren alten Vereinen losgeeist.

Beide überzeugen bislang. So kratzt Innenspieler Selimovic mit 12 Punkten und 9,9 Rebounds pro Spiel am Double-Double. Der bulgarische Flügelspieler Zahariev ist mit 17,1 Zählern pro Begegnung zweitbester Punktesammler der Miners.

Den mannschaftsinternen Topwert erreicht Aufbauspieler Devin Peterson. Nachdem der US-Amerikaner in der vergangenen Saison weite Teile verletzungsbedingt verpasste, erweist er sich nicht nur aufgrund seiner 19,8 Punkte im Schnitt als echter Führungsspieler, sondern kontrolliert das Tempo des Essener Spiels.

Insgesamt ist jedoch vor allem die Tiefe des Essener Kaders vermutlich das entscheidende Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zu den meisten anderen Teams der Liga. Shooter wie Patrick Carney und Nikita Kharchenkov (kam aus der ProB von Schwelm) ergänzen sich gut mit Arbeitern am Brett wie Sadiq Ajagbe und Michael Agyapong.

Doch in dieser Hinsicht brauchen sich auch die Kellerkinder nicht zu verstecken und werden am Samstag mit ihrer langen Bank für viel Intensität auf dem Feld sorgen. Sechs Siege aus den letzten acht Spielen sorgen für eine breite Brust und insbesondere zu Hause läuft es bisher deutlich runder als auswärts. Insofern ist das Ziel ganz klar, den fünften Heimsieg in Folge einzufahren.

Zudem sollte die 11:1-Bilanz der Miners nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie sich in einigen Spielen bereits am Rande einer Niederlage befanden. Gegen Leverkusen (83:80) mussten sie einen 18-Punkte-Rückstand im dritten Viertel aufholen. Auch in der vergangenen Woche rangen sie sieben erbittert kämpfende Olper gerade so nieder (91:86).

Trainer Nils Müller sieht in der kommenden Partie eine Standortbestimmung:

“Wir fühlen uns gut zum jetzigen Zeitpunkt und gehen mit einem klaren Plan und Ziel in das Spiel gegen Essen. Es wird neben taktischen und spielerischen Aspekten entscheidend sein, mit welchem Selbstverständnis wir auftreten.

Darüber hinaus würden wir uns sehr freuen, wenn der Fan-Support in den letzten beiden Spielen des Jahres uns zusätzliche Motivation geben kann und wir mit allen, die uns dieses Jahr unterstützt haben, einen schönen Abschluss verbringen können.”

1,2,3…Kellerkinder!