24. OktobER 2022

DOPPELSPIELTAG BRINGT BRUSTLÖSER UND BITTERE PILLE

Am Freitagabend gewannen die Kellerkinder zum ersten Mal in der Saison mit 92:73 gegen Haspe. Auch am Sonntag sah es über weite Strecken der zweiten Halbzeit so aus, dass direkt der zweite Streich folgen würde. Am Ende setzte es jedoch eine frustrierende 93:86-Niederlage nach Verlängerung in Hamm. Weiter geht’s am Samstag, 29.10. um 18:30 Uhr zu Hause im Reitweg gegen Herten.

Brustlöser gegen Haspe

Die Freude war bei allen riesig, als am Freitagmorgen endlich die frohe Kunde feststand: Elijah Jenkins darf endlich spielen! Und so war es klar, dass er am Abend gegen Haspe auch direkt in der Startformation stehen würde. Direkt mit der ersten Ballberührung netzte der clevere Guard seinen ersten Dreier ein und feierte damit einen perfekten Einstand in seine Deutzer Amtszeit.

Neben Jenkins erwischte Philipp Pfeifer einen sehr guten Start – und auch Tag. Mit einem Dreipunktespiel legte er direkt nach. Probleme bereitete die Defensive, die allzu oft überlaufen wurde, weshalb die Kellerkinder nur mit einer knappen Führung in die erste Viertelpause gingen (24:20).

Im zweiten Viertel stabilisierte sich die Verteidigung langsam. Offensiv sorgte hier Julian Litera für zwei Highlights mit seinen beiden scheppernden Dunks. Ein 7:0-Lauf in den letzten zwei Minuten vor der Pause bedeutete die Führung mit dem entsprechenden Abstand (45:38).

Haspe erzielte nach dem Seitenwechsel vier schnelle Punkte und verkürzte auf 45:42. Doch näher sollten die Gäste für den Rest des Spiels nicht mehr herankommen. Nach einem lehrbuchmäßigen Postmove von Philipp Pfeifer führte Deutz erstmals zweistellig (52:42) und hielt diesen Abstand, ohne sich weiter abzusetzen (64:55).

Im Schlussabschnitt machten die Kellerkinder dann Nägel mit Köpfen: Zwei Dreier von Julian Litera und Elijah Jenkins erhöhten die Führung auf 70:55. Alle Bemühungen der Hasper, den Abstand bedeutend zu verkürzen, wurden von Deutz gut pariert.

Offensiv war zum ersten Mal in der Saison ein konstanter Spielfluss zu sehen, der dazu führte, dass Chris Fröhlingsdorf in Brettnähe immer wieder gut in Szene gesetzt wurde und dort konsequent beim Abschluss war. So brachte der DTV vollkommen verdient den ersten Saisonsieg mit 92:73 unter Dach und Fach.

Bittere Pille in Hamm

Mit einer 93:86-Niederlage mussten die Kellerkinder am Sonntagnachmittag die Rückreise aus Hamm antreten. Nach einem verschlafenen ersten Viertel folgte im dritten Viertel die Wende. Trotzdem blieb das Spiel knapp und Hamm konnte sich in die Verlängerung retten (77:77), in der sich die Gastgeber schließlich durchsetzten. Am kommenden Samstag (18:30 Uhr) gastieren die Hertener Löwen im Reitweg.

Das erste Viertel war auf beiden Seiten offensiv geprägt. Die Deutzer Defensive war immer einen Schritt zu langsam und musste daher bereits 29 Punkte zulassen. 14 Punkte von Patrick Reusch hielten die Gäste zu diesem Zeitpunkt im Spiel, wobei das Ballmovement durchaus ansehnlich war.

Im zweiten Viertel übernahm Philipp Gruber den Staffelstab mit acht schnellen Punkten. Doch defensiv fehlte weiterhin der Zugriff. Beim Stand von 43:34 und drei ausstehenden Freiwürfen war daher eine Auszeit und Umstellung in der Verteidigung notwendig. Die zeigte auch tatsächlich den erwünschten Effekt und in den letzten drei Minuten ließen die Kölner keine Punkte mehr zu (46:39).

Der Auftakt nach dem Seitenwechsel war dann furios. Wie ausgewechselt präsentierten sich die Gäste nach der Rückkehr aus der Kabine. Blitzschnell hatten sie den Rückstand in eine Führung verwandelt (47:48) und zwangen die HammStars zu einer frühen Auszeit.

Nicht mehr ganz so schwungvoll, aber dennoch mit deutlich mehr Intensität gewannen die Deutzer nun Kontrolle über das Geschehen, schafften es aber nie, den Vorsprung auf mehr als vier Punkte auszubauen. Mit einer hauchdünnen 57:58-Führung ging es ins vermeintliche Schlussviertel.

Dort blieb das Spielgeschehen zunächst unverändert. Die Deutzer verteidigten ihre Führung tapfer, hatten aber offensiv nicht das notwendige Wurfglück, um sich abzusetzen. Beim Stand von 74:77 verwandelte Hamms überragender John Murry einen Dreier zum Ausgleich. Zwölf Sekunden blieben Deutz für einen Siegtreffer. Der letzte Versuch fand jedoch nicht den Weg in den Korb – so gab es fünf Extraminuten.

In der Verlängerung hatten die Hamster die Oberhand und konnten sich einfach auf John Murry verlassen. Der übernahm nun mehr und mehr das Zepter und traf beim Stand von 88:82 einen perfekt verteidigten Dreier, wohingegen bei Deutz auch gut herausgespielte Würfe nicht fallen wollten. So musste sich Deutz mit 93:86 geschlagen geben und die nächste bittere Niederlage einstecken.

Trainer Nils Müller fast das Wochenende so zusammen:

“Das Spiel gegen Haspe hat uns ein gutes Gefühl gegeben und war ein sehr verdienter Sieg, der einiges an Erleichterung gebracht hat. Was dann in Hamm passiert ist, tut mit diesem Hintergrund doppelt weh. Wir haben wieder sehr viel richtig gemacht, aber in den entscheidenden Phasen nicht unsere Würfe getroffen, um das Spiel endgültig für uns zu entscheiden.”

Alles in allem konnte der Trainerstab dem Wochenende viel abgewinnen und weitere Fortschritte erkennen. Daran gilt es nun weiter anzuknüpfen, den Kopf oben zu behalten und sich bereits am kommenden Wochenende mit einem Sieg gegen Herten zu belohnen. Dafür brauchen die Kellerkinder weiter Unterstützung und freuen sich über jede*n Supporter*in in der Halle!

1,2,3…Kellerkinder!