01. MAI 2022

Spiel 1 geht an Herford

Mit einer 112:93-Niederlage eröffnen die Kellerkinder die Halbfinalserie gegen Aufstiegsfavorit Herford. Damit müssen die Deutzer am kommenden Freitag um 20:30 Uhr im Reitweg unbedingt das Spiel gewinnen und die Serie ausgleichen, möchten sie ein Entscheidungsspiel um den Finaleinzug erzwingen. Jede lautstarke Unterstützung ist willkommen.

Mit zehnminütiger Verspätung begann das erste Aufeinandertreffen. Grund war eine Teilsperrung auf der Autobahn, der die Ankunft des Deutzer Trosses verzögerte. Ein Dank geht an dieser Stelle an Herfords Trainer David Bunts und die Unparteiischen Günther Bröckelmann und Tobias Peirick, die keine Einwände gegen einen späteren Spielbeginn erhoben.

Die Extraminuten zur Vorbereitung wirkten sich auch direkt auf den Deutzer Start ins Spiel aus. Nach einem Dreier von Yannick Mettner, einem Jumper von Patrick Reusch und einem vollendeten Dreipunktespiel von Joe Koschade lagen die Kellerkinder früh mit 2:8 in Front. Herford zeigte sich unbeeindruckt und konterte mit einem 9:0-Lauf, den erst Patrick Reusch erneut per Midrange-Jumper beendete. In einem munteren Auf-und-Ab erspielten sich die Kellerkinder nun wieder leichte Vorteile, was eine Herforder Auszeit zur Konsequenz hatte (17:22). Leichte Unkonzentriertheiten in der Verteidigung verhinderten, dass die Deutzer Mannschaft diesen Vorsprung halten konnte (24:26).

Im zweiten Viertel wechselte die Führung mehrfach ihren Besitzer. Beide Teams hatten stets eine Antwort auf erfolgreiche Attacken des Gegners parat. Auf Deutzer Seite konnte letztmalig Philipp Gruber per Vierpunktespiel auf 35:36 erhöhen. Fortan kam ein kleiner Bruch ins Spiel der Deutzer. Ballverluste und verfehlte Korbleger ermöglichten Herford das Spiel schnell zu machen und einfache Layups zu erzielen. Beim Stand von 44:40 war eine Auszeit nötig. Doch der rote Faden war in dieser Spielphase einfach gerissen, wohingegen Herford jeden Deutzer Fehler bestrafte und sich bis zur Halbzeit auf 58:47 absetzen konnte.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war zunächst keine Besserung in Sicht. Gleich im ersten Angriff legte Herfords Scharfschütze einen Dreier zum 61:47 nach. Immerhin offensiv präsentierten sich die Kellerkinder wieder geordneter, spielten geduldig ihre Systeme durch und fanden im Duo Philipp Pfeifer und Chris Kunel gute Scoringoptionen am Brett (65:56).

Doch in der Verteidigung fehlte in einzelnen Aktionen immer wieder die nötige Galligkeit und Konzentration, um die Gastgeber aus ihrem Rhythmus zu bringen. Stattdessen erhöhten die Herforder die Schlagzahl noch etwas und konnten sich trotz einer zwischenzeitlichen Auszeit bis auf 78:58 absetzen. Nun bewiesen die Kellerkinder aber ihr Kämpferherz. Initiiert durch einen Slam von Chris Fröhlingsdorf nach schönem Bodenpass von Anton Geretzki verkürzten die Kellerkinder den Rückstand bis zur Viertelpause auf 13 Punkte (84:71).

Das vierte Viertel gestaltete sich dann als ein stetes Anlaufen gegen diesen Rückstand. Eröffnet durch einen schönen Flamingo-Shot von Anton Geretzki gelang es den Deutzern drei Mal den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken: Erst zwei Mal in Person von Philipp Gruber per Layup (84:75) und per Dreier (87:78) und schließlich durch Anton Geretzki (96:87). Doch Herford hatte immer die passende Antwort zur Hand. Spätestens beim 102:89 forderte die zermürbende Aufholjagd ihren Tribut. Das 112:93 liest sich letzten Endes aus Deutzer Sicht deutlicher, als man vielleicht an der Überraschung dran war.

Daher gehen die Kellerkinder mit jeder Menge Zuversicht ins zweite Spiel der Serie. Schließlich wurde in Spiel 1 deutlich, woran es für die kommende Begegnung zu arbeiten gilt. Mit dem Publikum im Rücken und den vielen gesammelten Erfahrungen während der Saison im Hinterkopf möchte der DTV die Serie unbedingt ausgleichen.

1,2,3…Kellerkinder!