04. NovembER 2022

KellerDuell beim Aufsteiger

Am kommenden Samstag reisen die Kellerkinder erstmals in dieser Saison westwärts nach Aachen. Gegen den Aufsteiger soll der dritte Saisonsieg eingefahren und der Anschluss ans Mittelfeld gewahrt werden.

Auch wenn die letzten Wochenenden Aufwind gegeben haben und der Trend grundsätzlich in die richtige Richtung zeigt, darf dies nicht die brisante Konstellation vor der Partie überschatten.

Die Aachener sind das einzige Team der Liga, das bislang nur einen Sieg einfahren konnte und finden sich damit auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Möchten sich die Kellerkinder aus dem Tabellenkeller befreien, hilft nur ein Sieg. Der Sieg der Aachener liegt nun einige Wochen zurück. Zu Hause konnten sie die Zweitvertretung der Bayer Giants Leverkusen mit 81:69 schlagen.

Besonders offensiv tun sich die Liganeulinge bisher schwer. Weniger als 72 Punkte erzielen die Aachener pro Partie. Vor allem die hohe Turnoverzahl (hier übertreffen sie gar die Deutzer) und die zweitniedrigste Feldwurfquote der Liga sind Problemzonen. Weniger als 40 Prozent der Versuche aus dem Feld finden ihr Ziel.

Auf drei Stützen ist das Aachener Offensivspiel im Wesentlichen ausgelegt. Tim Schönborn hat ProB- und ProA-Erfahrung auf dem Buckel, ist aber schon seit einigen Saisons im Aachener Kader. Mit 24,5 Punkten pro Spiel ist der Scharfschütze momentan gut aufgelegt.

Den Gegenpol bildet Sasha French. Der US-Amerikaner spielt seine erste Saison in Europa und bringt vor allem viel Physis mit. Neben seinen 14,3 Punkten pro Spiel sammelt der Linkshänder auch 6,3 Rebounds pro Partie ein – trotz Foulproblemen in der einen oder anderen Partie.

Max Boldt gelang am vergangenen Wochenende sein bestes Saisonspiel mit 24 Punkten. Prompt sah auch die gesamte Teamoffense flüssiger aus, wenngleich die knappe 90:83-Niederlage gegen Mitaufsteiger Olpe nicht abzuwenden war.

Auf Deutzer Seite gilt abzuwarten, in welcher Konstellation man antritt. So oder so stellt sich das Kölner Team auf eine unangenehme Aufgabe ein. Gegen wechselnde Verteidigungsformen und die breit gestreute Länge und Größe aller Spieler im Aachener Kader braucht es die richtige Mischung aus Kreativität und Disziplin, um die Rückreise als Sieger anzutreten.

Trainer Nils Müller schätzt die Lage ähnlich ein:

“Natürlich wollen wir das Momentum und positive Gefühl aus den letzten Spieltagen mitnehmen. Aber Aachen ist ein schwieriger Gegner und wir müssen genauso bereit sein wie in den Spielen zuvor.”

1,2,3…Kellerkinder!