21. NOVEMbER 2022

DRITTES VIERTEL KOSTET SIEG GEGEN DEN UBC MÜNSTER

Mit 94:90 mussten sich die Deutzer am vergangenen Samstag in Münster geschlagen geben und kassierten damit die sechste Saisonniederlage im zehnten Spiel. Ein schwaches drittes Viertel kostete letzten Endes den Sieg. Am kommenden Samstag steht das Derby gegen die zweite Mannschaft der Bayer Giants Leverkusen auf dem Programm. Um 18:30 Uhr ist Sprungball im Reitweg.

Bereits in den ersten Minuten zeichnete sich ab, dass beide Teams eine offensiv geprägte Partie austragen würden. Aus Deutzer Sicht entsprach das insofern nicht dem eigenen Geschmack, als man den Gastgebern viel zu viele einfache Punkte schenkte. Immer wieder führten Missverständnisse in der Verteidigung dazu, dass Münster offene Würfe oder gar Korbleger erhielt.

Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (24:24), schien das Pendel im zweiten Viertel nun zugunsten der Deutzer zu schwingen. Besonders die Kombination aus dem wieder genesenen Chris Fröhlingsdorf am Brett sowie Philipp Gruber aus der Distanz sorgte für einen Zwischenspurt und eine 32:40-Führung für Deutz.

In dieser Phase wäre es vielleicht mit mehr defensiver Aufmerksamkeit sogar möglich gewesen, sich noch weiter abzusetzen. Doch Münster blieb zur Halbzeitpause in Schlagdistanz (44:49).

An dem engen Spielstand änderte sich zunächst wenig, doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Münsters Veteran Andrej König erhielt in kürzester Zeit sein drittes Foul, ein anschließendes technisches Foul und musste wenige Angriffe später sogar mit einem fragwürdigen fünften Foul das Spielfeld beim Stand von 53:56 für Deutz gänzlich verlassen.

Doch anstatt aus dieser vermeintlichen Schwächung Kapital zu schlagen, setzte diese Hinausstellung nun bei den Münsteranern zusätzliche Kräfte frei: Mit einem 22:2-Lauf spielten sie die Kellerkinder förmlich an die Wand.

Während beim Gastgeber insbesondere die Nachwuchsspieler fleißig ihre Würfe trafen, verzettelten sich die Deutzer teils in Einzelaktionen und ließen Korbleger liegen. Immerhin konnte Center Fröhlingsdorf zum Viertelende auf 75:60 „verkürzen“.

Die Viertelpause kam gerade recht. Die Umstellung auf eine aggressivere Verteidigungsform machte sich direkt bezahlt: Schnell verkürzten die Deutzer Schützen Jacob Engelhardt und Philipp Gruber auf 75:65 und auch die Körpersprache war direkt wieder eine andere.

Näher als auf acht Zähler kamen die Kellerkinder zunächst nicht heran, da der UBC immer die passende Antwort parat hatte. In den letzten zwei Minuten gaben die Kellerkinder aber alles und hatten tatsächlich einige Möglichkeiten das Spiel entscheidend zu verkürzen, verpassten jedoch Freiwürfe und hatten die eine oder andere unglückliche Situationen zu verkraften.

Nach dem vierten Dreier von Jacob Engelhardt – der ein überragendes Schlussviertel ablieferte, in dem er all seine 18 Punkte erzielte – stand es 92:90. Doch Münster verwandelte die Freiwürfe nach taktischem Foul sicher und die letzten Angriffsbemühungen brachten keinen geordneten Wurf mehr zustande.

So steht unter dem Strich eine verdiente, wenngleich auch unnötige, 94:90-Niederlage zu Buche. Fünf schwache Minuten sorgten letzten Endes für die Entscheidungen und werden sicherlich aufzuarbeiten sein. Positiv ist jedoch die Comeback-Mentalität im letzten Viertel hervorzuheben.

Trostpflaster im Pokal

Kaum zwei Stunden nach dem finalen Buzzer im Ligaspiel stand schon das Pokalmatch beim Oberligisten SC Westfalia Kinderhaus an. Die sieben verbliebenen Kellerkinder präsentierten sich im Norden von Münster gleich zu Beginn hellwach.

Insbesondere defensiv präsentierten sich alle sieben Akteure mit eindrucksvoller Intensität angesichts der kraftraubenden Partie zuvor. Offensiv fehlte ein wenig das Wurfglück und dennoch schien der 41:79-Sieg zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr zu geraten.

Aus dem Teamerfolg stach in dieser Partie Yannick Ossey heraus. Der mittlerweile zu den Urgesteinen zählende Forward war gefühlt überall auf dem Court zur Stelle. Dabei sorgte er bei seinen Mitspielern, Coaches und den vier treuen Fans für viel Jubel durch seine starke Allround-Performance, die keine Wünsche offenließ: Dunk, Alley-Oop-Finishes, starke Defense, Distanzwürfe und entschlossene Drives bildeten ein rundes Gesamtpaket.

Damit steht der DTV bereits im Achtelfinale um den WBV-Pokal. Die erste Runde hatte die von Mario Kyriasoglou gecoachte Oberliga-Mannschaft bereits souverän mit 57:100 in Bad Münstereifel gewonnen.

 

Trainer Nils Müller fasst den Samstag folgendermaßen zusammen:

“Unterm Strich haben uns 10 sehr schwache Minuten das Spiel in der Liga gegen den UBC gekostet. Das hatte verschiedene Gründe und hätte mit Sicherheit vermieden werden können. Aber auch das zeigt uns, dass es in der Liga kein Team gibt, dass solche Phasen unbestraft lässt.

Das Pokalspiel haben die 7 Spieler sehr souverän und mit wirklicher hoher Intensität gelöst! Vielen Dank dafür!”

1,2,3…Kellerkinder!

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