12. APRIL 2022
Deutz beendet reguläre Saison auf Platz 5
Mit 97:85 müssen sich die Kellerkinder im letzten Spiel der Saison der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn geschlagen geben und schließen damit die reguläre Saison auf einem respektablen fünften Tabellenplatz ab. Gegner in den Playoffs sind die bringiton Ballers Ibbenbüren. Der Playoffauftakt ist für den 16.04. terminiert.
Ohne ihre beiden Bigs gingen die Gastgeber in die Partie, wodurch aus Deutzer Sicht klar war, worauf sie sich einzustellen hatten. 40 Minuten lang verteidigten die Bonner per Zonendefense, um ihre körperliche Unterlegenheit zu kaschieren, und suchten offensiv ihr Glück aus der Ferne. Diese Marschroute erwies sich zunächst auch als erfolgsversprechend. Alleine im ersten Viertel verwandelten die Bonner fünf Dreier.
Allerdings machte sich auf Deutzer Seite scheinbar bezahlt, dass der eine oder andere Spieler im Kader einen Großteil seiner Jugendzeit im Ausbildungszentrum der Baskets verbrachte und die Körbe entsprechend gut kennt. Denn auch die Kellerkinder zeigten sich treffsicherer als über den Saisonverlauf. Paul Hörschler eröffnete die Partie entsprechend per Dreier, ehe es nach weiteren Dreiern durch Nainoa Schmidt und Joe Koschade Kapitän Philipp Pfeifer per Freiwurf vorenthalten war, die Führung zur Viertelmitte erneut zu erobern (13:14). Zum Viertelende flaute die Trefferquote auf beiden Seiten etwas ab (21:18).
Das schien den Deutzern einerseits zwar zu Gute zu kommen, doch andererseits hatten die jungen Bonner oft genug eine kaltschnäuzige Antwort parat, sodass sie ihren knappen Vorsprung stets verteidigen konnten. Erst ein 9:2-Lauf forcierte eine Bonner Auszeit beim Stand von 32:34 für Deutz. Aus dieser heraus präsentierten sich die Gastgeber nun wieder energischer, hatten aber schlicht keine Chance gegen Chris Fröhlingsdorf am Brett, der nach seiner erneuten Einwechslung sechs schnelle Punkte erzielte. Paul Hörschler glich kurz vor der Halbzeit per Dreier zum 45:45 aus, allerdings bestraften die Bonner unmittelbar vor der Halbzeitsirene eine defensive Unaufmerksamkeit zum Pausenstand (48:45).
Die Anfangsphase des dritten Viertels war auf beiden Seiten von viel Härte in der Verteidigung geprägt, worunter die Offensive litt. Dennoch fanden sich die Bonner damit etwas besser zurecht und konnten sich – wie so oft in dieser Saison – auf die Kaltschnäuzigkeit ihres Scharfschützen Matt Frierson verlassen. Der wohl beste Schütze, der diese Saison in Deutschlands Hallen auf Körbe wirft, wurde bis hierhin und über das gesamte Spiel von Joe Koschade und Nainoa Schmidt hervorragend aus dem Spiel genommen und hatte kaum Wurfchancen erhalten. Doch mit zwei blitzschnellen Dreiern baute er Bonns Führung aus dem Nichts in den zweistelligen Bereich aus. Nach einem weiteren Bonner Dreier war eine Auszeit fällig (65:51).
Hier nahmen sich die Kellerkinder nun die Devise vor dem Spiel zu Herzen und nutzten dieses Spiel mit Playoffcharakter als Generalprobe für die kommenden Wochen. Angeführt von den bärenstark aufspielenden Anton Geretzki und Chris Fröhlingsdorf kämpfte sich der DTV Punkt um Punkt in die Partie zurück. Kurz vor Viertelende verkürzte der Ur-Bonner Philipp Gruber gar auf 65:64. Binnen drei Minuten hatten die Kellerkinder das Spiel wieder nahezu ausgeglichen.
Das Comeback schien endgültig perfekt zu sein, als Anton Geretzki per Dreier das Schlussviertel eröffnete und Philipp Gruber seinerseits gleich noch einen weiteren Distanztreffer nachlegte (67:70). Doch die Gastgeber bewiesen ebenfalls gute Nerven und konterten ihrerseits. Allen voran Frierson war erneut der entscheidende Mann. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er lediglich zwölf Punkte auf dem Konto gehabt. Doch als er mit zwei wahnsinnigen Fastbreaksdreiern aus gut neun Metern und weiteren Freiwürfen nach einem Foul beim Dreier auf 86:78, hatte er das Spiel mehr oder weniger entschieden. Näher als bis auf 91:85 kam Deutz nicht mehr heran.
Dennoch können die Deutzer auf dieser Leistung sehr gut aufbauen, da sie über weite Strecken eine gute Partie ablieferten. Am Ende gilt es einem verdienten Bonner Sieger für die gezeigte Leistung und die starke Saison Respekt zu zollen!