Foto: Gero Müller-Laschet
11. DEZEMbER 2022
VERDIENTE NIEDERLAGE GEGEN SPITZENREITER ESSEN
Mit 84:103 mussten sich die Kellerkinder am Samstag den Miners aus Essen geschlagen geben. Ein schwaches drittes Viertel war letzten Endes ausschlaggebend dafür, dass der Tabellenführer der Hinrunde in der zweiten Hälfte stets einen komfortablen Vorsprung bewahren konnte. Bereits am kommenden Samstag steht im Reitweg der Rückrundenauftakt gegen Olpe an.
Nach den ersten Punkten von Julian Litera kamen die Essener zunächst etwas treffsicherer in die Partie und führten entsprechend schnell (4:11). Gegen die Zonenverteidigung der Gäste spielten sich die Kellerkinder Angriff für Angriff gute Abschlüsse heraus. Nach mehreren Anläufen platzte der Knoten dann auch im Abschluss und fortan entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe.
Mit einem Dreier von Franz Bihari Vass gingen die Deutzer zum Viertelende mit 25:23 in Führung, ehe Essen gleich zwei Mal mit herablaufender Wurf- bzw. Spieluhr einen Dreier zur 25:29-Viertelführung verwandelte.
Das zweite Viertel bot zunächst ein unverändertes Bild. Essen hatte fortwährend einen kleinen Vorsprung, den die Kellerkinder aber relativ schnell konterten. Besonders Elijah Jenkins lieferte wie schon in der Vorwoche in Hagen eine starke Leistung ab und verkürzte per Dreier zum 37:39.
Ein 7:0-Lauf der Essener ließ den Rückstand aus Kölner Sicht erstmals etwas anwachsen. Bis zur Halbzeitpause konnten die Kellerkinder nicht entscheidend verkürzen und traten beim Stand von 43:50 den Kabinengang an. Bis hierhin schien angesichts einiger verlegter Layups und unnötiger Ballverluste noch alles drin zu sein. Besonders das verlorene Reboundduell von 25:13 schmerzte.
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel sollten letztlich die Partie entscheiden. Essen spielte mit dem Selbstvertrauen eines Tabellenführers und trat mit deutlich mehr Härte und Entschlossenheit auf. Gerade defensiv ließen sich die Deutzer zu schnell den Schneid abkaufen und offensiv fehlten Struktur und Stringenz. Stattdessen verzettelten sich die Deutzer allzu oft in Einzelaktionen.
Beim Stand von 48:66 in der 25. Minute hatte Essen scheinbar den Deutzer Willen gebrochen. In der Folge gelang es zumindest wieder, mehr Ruhe in den eigenen Angriff zu bekommen. Plötzlich schienen die Kellerkinder beim 57:71 und zwei ausstehenden Freiwürfen wieder im Spiel zu sein.
Doch während auf Deutzer Seite die Freiwürfe nicht fielen, spielte Essen schnörkellos weiter und erzielte in Person von Devin Peterson den nächsten Buzzerdreier zum 57:77 nach drei Vierteln.
Beim 66:89 drohte die Partie völlig zu entgleiten. Allerdings bewiesen die Kellerkinder Moral und initiiert durch den stark spielenden Julian Litera gelang ein 12:2-Lauf, der eine gewisse Anspannung ins Essener Spiel brachte (74:89). Das große Comeback gelang jedoch nicht mehr. Dafür präsentierten sich die Gäste zu abgezockt. Entsprechend verdient war auch das Endergebnis von 84:103.
Trainer Nils Müller:
“Essen war heute das bessere Team. Wir haben insbesondere defensiv nie Kontrolle über das Spiel gehabt und waren offensiv nur in Phasen klar genug in unseren Aktionen, um das Scoring von Essen mitzugehen. Der Fokus ist aber jetzt sehr schnell bei Biggesee, um das Jahr positiv zu beenden und mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen.”
Nach der Hinrunde liegen die Deutzer somit mit sechs Siegen und sieben Niederlagen im engen Tabellenmittelfeld der Liga. Die Vorfreude auf das Rückspiel gegen Olpe – wie auch gegen die weiteren drei Gegner danach – ist im Deutzer Lager schon groß. Schließlich haben hier alle Beteiligten das Gefühl, nach den Hinspielen Wiedergutmachung betreiben zu wollen.
1,2,3…Kellerkinder!