Foto: shuttrz.com / Sören Pröpper

09. FEBRUAR 2023

Kellerkinder gastieren bei den Hertener Löwen

Im letzten Ligaspiel vor der Karnevalspause reisen die Deutzer Basketballer am Samstagabend ins nördliche Ruhrgebiet. Bei den wiedererstarkten Hertener Löwen gilt das gleiche Motto wie in den Wochen zuvor: Gewinnen und damit einen Verfolger außerhalb der Playoffränge auf Abstand halten.

Die vergangenen Wochen und Monate drehte sich das Personalkarussell so schnell in Herten, wie vielleicht an keinem anderen Standort der Liga. Nach einer Niederlagenserie musste der langjährige Trainer Cedric Hüsken, der Herten noch zu ProB-Zeiten übernommen hatte, seinen Hut nehmen.

Als Feuerwehrmann wurde kurz darauf Robin Singh vorgestellt. Der hatte in der Vorsaison in einer ähnlichen Situation ausgerechnet Vest-Rivale Recklinghausen übernommen. Doch nicht nur an der Seitenlinie hat sich das Hertener Gesicht gewandelt. Auch und vor allem im Kader war zuletzt viel Bewegung.

Im Vergleich zum Hinspiel stehen mit Juan Barga, Casey Lopes und Phil Steffens gleich drei Spieler nicht mehr zur Verfügung. Barga wechselte zu Ligakonkurrent Ibbenbüren, Lopes verließ Herten aus familiären Gründen in die USA und Steffens läuft bereits in der zweiten Regionalliga für Dorsten auf.

Entsprechenden Ersatz haben die Löwen bereits gefunden. Auf der Flügelposition verstärkt künftig Leevi Erkkilä das Ruhrgebietsteam. Der Shooter tritt sein zweites Engagement in Herten an, nachdem er bereits in der Saison 2020/2021, die Covid-bedingt abgebrochen wurde, einige Spiele für Herten bestritt.

Variabilität bringt Pavle Danilovic mit. Der Kroate hat bereits Deutschlanderfahrung. Zwei Saisons stand er im Kader eines anderen Löwenrudels. Für Erfurt betrat der knapp zwei Meter große Tweener einige Male das Parkett in der ProB, war zuletzt aber in Österreich aktiv.

Im Vergleich zum Hinspiel wird zudem Marco Buljevic zur Verfügung stehen. Der ausgewiesene Distanzwurfspezialist wurde mit Oldenburg 2009 deutscher Meister, fehlte im Hinspiel allerdings krankheitsbedingt.

Angesichts der vielen Veränderungen ist der Hinspielerfolg aus Deutzer Sicht fast schon ein Muster ohne Wert. Zudem war beim 85:61-Erfolg Patrick Reusch der überragende Spieler der Partie und erzielte 16 Punkte im ersten Viertel. Dieses gewannen die Kellerkinder mit 30:12 und bogen damit bereits früh auf die Siegerstraße ein.

Da der Deutzer Topscorer auch weiterhin mehr als fraglich für die kommende Partie ist, werden also auch auf Seiten der Domstädter andere Akteure in die Bresche springen müssen. Dass dies dank der Tiefe im Kader zu kompensieren ist, bewiesen die Kellerkinder zuletzt in den vergangenen zwei Wochen.

Insofern gibt Trainer Nils Müller eine klare Marschroute für den kommenden Samstag vor:

„Zum jetzigen Zeitpunkt finden wir immer mehr in unsere Identität als Team. Es ist allen klar, was wir am Wochenende leisten wollen und müssen, um erfolgreich zu spielen. Das umzusetzen wird der entscheidende Punkt sein.“

Die Partie wird außerdem von den Hertenern auf ihrem YouTube-Kanal gestreamt. Spielbeginn ist 19 Uhr – den Direktlink findet Ihr unten.

1,2,3…Kellerkinder!