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10. Juni 2023

Frauen steigen in die Regionalliga auf

Die Frauen des DTV Basketball Köln steigen als Nachrücker hinter dem Oberliga-Meister ebenfalls in die Regionalliga auf. Wir nutzen die Gelegenheit, um mit Trainer Stefan Nickolin über die abgelaufene Saison sowie die Planungen für die kommende Saison und den weiblichen Nachwuchs im Verein zu sprechen.

Stefan, mit etwas Verspätung dürfen wir zum Aufstieg in die Regionalliga gratulieren: Beschreib uns doch bitte, wie sich der Vorgang in den letzten Tagen entwickelt hat?

Der Aufstieg war schon eine Überraschung. Es kommt nicht so oft vor, dass der Zweitplatzierte aufsteigt. Wir mussten uns innerhalb weniger Tage entscheiden. Dabei spielte auch die zukünftige Ausrichtung des Vereins eine wichtige Rolle. Die Kommunikation mit dem Vorstand und der sportlichen Leitung lief dann auf Hochtouren.

Das Team hatte einen sehr wechselhaften Saisonstart mit Siegen und Niederlagen im Wechsel, wie hast du dann die Rückrunde erlebt?

Der Start in die Saison war wirklich nicht gut. Wir hatten so gut wie keine Vorbereitung. Es waren immer nur wenige Spielerinnen im Training und bei den Spielen. Trotz wechselnder Trainingsbeteiligung konnten wir uns immer mehr steigern. Die Rückrunde war dann richtig stark. Bis auf den direkten Aufsteiger Rheinstars haben wir alle Topteams geschlagen.

Ziemlich bitter dürfte die Niederlage im Pokal gegen die späteren Siegerinnen aus Bonn gewesen sein, in der ersten Halbzeit wollte der Ball einfach nicht in den Korb?

Die Niederlage im WBV-Pokal war noch tragischer. Die Art und Weise hat mich schon geärgert. Wir sind einfach mit zu viel Respekt ins Spiel gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gezeigt, was wir können.

Was kann man aus dem Pokalspiel mitnehmen, um sich auf die kommende Saison einzustellen? Bonn ist ein Regio-Team mit Ambitionen in Richtung DBBL – das dürfte nicht unsere Kragenweite sein?

Wir können aus dem Spiel sicherlich mitnehmen, dass das Tempo in der Regionalliga noch höher ist und wir eine Schwächephase viel schneller überwinden müssen. Bonn ist auf jeden Fall eine der Top-Mannschaften der Liga. Für uns als Aufsteiger und mit einer dann neu zusammengestellten Mannschaft wird es erst einmal darum gehen, die Liga zu halten und uns zu etablieren.

Kannst du uns schon einige Personalien verraten, wer das Abenteuer Regionalliga mitmacht und wer, vielleicht auch aus anderen Gründen, zunächst nicht dabei sein wird?

6 Spielerinnen, Paula, Paulina, Pauline, Laura, Rike und Toni freuen sich auf die Regionalliga. 3 weitere Spielerinnen haben sich noch nicht endgültig entschieden. Mit Bianca, Sophie, Helen werden und der Langzeitverletzten Andi werden uns 4 Spielerinnen verlassen. Ich möchte mich bei allen 4 für ihren Einsatz und die 1 1/2 jährige Zusammenarbeit bedanken. Wir suchen daher noch einige neue Spielerinnen – Interessierte können sich gerne bei mir melden (stefan@deutzertv.de).

Wir haben im Verein seit der Saison 22/23 erstmals auch eine reine Mädchen-Mannschaft – für die ist es doch sicherlich toll, ein Regio-Team im eigenen Verein als Vorbilder zu haben?

Zunächst einmal finde ich es toll, dass es eine Mädchenmannschaft gibt. Natürlich gibt es in diesem Bereich noch viel Entwicklungspotential. Für die Mädchen kann ein Regio Team, die dritthöchste Spielklasse bei den Damen, eine sehr große Vorbildfunktion haben und die basketballerische Entwicklung vorantreiben.

Worauf freust du dich in der kommenden Saison?

Ich freue mich auf intensive Trainingseinheiten und spannende Spiele. Eine Mannschaft in der Regionalliga aufzubauen und zu entwickeln ist eine Herausforderung, die aber auch Spaß macht.