10. März 2022

Neustart im Benefizspiel

Nach einer dreiwöchigen Spielpause kehren die Kellerkinder am kommenden Samstag um 18:30 Uhr im Reitweg zurück auf den Court. Das Spiel steht dabei ganz im Zeichen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, weshalb es freien Eintritt gibt, Zuschauer*innen aber stattdessen einen Betrag zugunsten ukrainischer Geflüchteter spenden können.

Zu Gast an diesem besonderen Spieltag ist das bereits als erster Absteiger feststehende Schlusslicht aus Grevenbroich. Die 79:70-Niederlage aus dem Hinspiel sollte jedoch Grund genug sein, die Elephants nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Neben dieser unliebsamen Erfahrung aus dem ersten Aufeinandertreffen muss aber auch festgehalten werden, dass sich Grevenbroich vermutlich in ganz anderen Tabellenbereichen bewegen würde, wäre die Spielerfluktuation nicht so hoch gewesen. Langwierige Verletzungen, kurzfristige Ausfälle und Abgänge sowie Abwerbungen des Gegners sorgten dafür, dass Grevenbroich in dieser Saison kaum zwei Spiele in Folge mit dem gleichen Kader absolvieren konnte.

Nichtsdestotrotz verzeichneten die Elephants gleich mehrere Achtungserfolge. So gewannen sie ihr letztes Heimspiel vor Weihnachten gegen Spitzenreiter Herford mit 105:98 und besiegten im Kalenderjahr 2022 auch schon den Tabellenzweiten Ibbenbüren durch einen Buzzerbeater in letzter Sekunde zum 87:88 in fremder Halle.

Hauptgründe für anhaltenden Optimismus und Hoffnungsträger bis zuletzt waren US-Amerikaner John Murry und Big Man Dzemal Selimovic. Aufgrund der dünnen Personaldecke waren beide regelmäßig gezwungen, die offensive Last unter sich aufzuteilen. Besonders Dauerbrenner Murry stand regelmäßig nahezu die gesamten 40 Minuten auf dem Feld und führt die Liga als bester Punktesammler mit 28,2 Punkten pro Spiel an. Dazu trifft er beachtliche 38 Prozent seiner Dreierversuche.

Selimovic ist hingegen ein traditioneller Brettcenter, der mit einer Kombination aus Physis, guter Fußarbeit und sehr viel Feingefühl im Handgelenk den Ball durch den Ring befördert. Ergänzend zu seinen 16,5 Punkte pro Partie greift sich der Centerspieler auch noch fast 15 Rebounds im Schnitt – vier davon alleine am offensiven Brett.

Verstärkung erhält dieses Duo seit einigen Spielen von zwei Neuzugängen, die direkt prominente Rollen übernehmen. Dabei handelt es sich zum einen um den Spanier Alejandro Vergara, der Murry im Spielaufbau entlastet. Als Allrounder steuert er pro Partie jeweils knapp 16 Punkte, sechs Rebounds und fünf Assists bei. Anton Zraychenko gibt den Elephants einen Flügelspieler mit starkem Drang zum Korb (9,3 Punkte pro Spiel).

Während also bei den Gästen die Personaldecke wieder etwas dicker wird, gilt Ähnliches auch für die Kellerkinder. Nachdem sich mehr als die Hälfte des Kaders mit Covid-19 infiziert hat, konnten nahezu alle Betroffenen bis Wochenmitte wieder ins Training einsteigen – wenngleich natürlich im Schongang. Trotz der Nachwirkungen überwiegt die Freude, wieder gemeinsam in der Halle zu stehen und an der Erfüllung des gemeinsamen Ziels arbeiten zu können.

Fünf Spiele verbleiben in der regulären Saison noch, um genügend Siege für eine Playoffteilnahme einzusammeln. Ein Sieg gegen Grevenbroich wäre für den DTV, der nach wie vor mit 13 Siegen und acht Niederlagen auf dem dritten Tabellenplatz steht, ein wichtiger Auftakt zu einem straffen Restprogramm. Bereits am Donnerstagabend um 20:30 Uhr wird das Nachholspiel gegen Verfolger Leverkusen im Reitweg ausgetragen und am Samstag folgt dann direkt der Auswärtstrip zu Spitzenreiter Herford.

1,2,3… Kellerkinder!