21. FEBRUAR 2022

Kellerkinder gehen mit Sieg in die Karnevalspause

Mit einem 90:98-Auswärtssieg gegen Herten bauen die Kellerkinder ihre Erfolgsserie auf drei Spielgewinne in Folge aus, festigen den dritten Tabellenplatz und können somit die anstehende Karnevalspause beschwingt genießen.

In den ersten Minuten fehlte im Spiel der Kellerkinder allerdings zunächst der notwendige Fokus. Besonders defensiv wurde der Gameplan nicht konsequent genug umgesetzt, weswegen die – aus Deutzer Sicht – falschen Spieler zu offenen Würfen kamen und das prompt zu bestrafen wussten. Nach sieben Minuten hatte der DTV den Hertenern bereits 20 Punkte gestattet und selbst nur 14 erzielt – Grund genug für die erste Auszeit des Spiels. Bis dahin hatte einzig Chris Fröhlingsdorf seine Präsenz in der Zone geltend gemacht.

Zum Viertelende gelang es den Domstädtern jedoch zusehends besser, die Gastgeber zu schlechteren Würfen und Abschlüssen zu zwingen. Offensiv übernahm vor allem Philipp Gruber das Zepter und erzielte in der Schlussminute fünf schnelle Zähler zum 25:24-Viertelstand.

Zu Beginn des zweiten Viertels schienen die Kellerkinder dann endgültig in der Partie angekommen zu sein. Mit Geduld gegen die verschiedenen Verteidigungsformen, mehr Engagement in der Verteidigung und beim Rebound und cleveren Ausstiegen entwickelte sich im Deutzer Spiel ein Rhythmus. Die Last wurde dabei gerade im Angriff auf viele Schultern verteilt, wobei erneut Philipp Gruber als Aktivposten hervorzuheben ist.

Zuerst sorgte er mit einem gefühlvollen Floater für die erste Deutzer Führung, auf den Yannick Mettner nach eigens erkämpftem Offensivrebound einen Dreier folgen ließ. Wenige Augenspäter war es erneut Philipp Gruber, der per Alley-Oop Anspiel Yannick Ossey bediente, welcher wiederum eine starke Partie ablieferte, obwohl er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Auch Joe Koschade fügte sich mit fünf schnellen Punkten gut ein. Bis hierhin gelang es den Deutzern allerdings noch nicht, sich abzusetzen, da Herten weiterhin über Einzelaktionen erfolgreich war (36:37).

Allerdings festigte sich die defensive Leistung zusehends, sodass den Gastgebern in den letzten fünf Minuten vor dem Seitenwechsel keine Punkte aus dem Feld mehr gelangen. Gleichzeitig kehrte Chris Fröhlingsdorf zurück auf das Parkett und machte erneut deutlich, dass er von keinem Gegenspieler zu stoppen sein würde. Zwei Dreipunktspiele in Folge bedeuteten die erste zweistellige Führung des Abends. Einzig die Freiwurfquote verhinderte zur Halbzeit einen deutlichen Abstand (42:49). Während Herten 16 von 17 Freiwürfen traf, waren es auf Deutzer Seite lediglich 8 von 17.

Auch zu Beginn des dritten Viertels bestimmten die Kellerkinder das Geschehen. Besonders Chris Fröhlingsdorf fühlte sich in seiner Rolle als Löwendompteur pudelwohl wohl und war nicht zu stoppen. Der Big Man setzte mit seinen Dreipunktspielen, Dunks und Layups eine Duftmarke nach der nächsten und wurde von seinen Mitspielern immer wieder gut in Szene gesetzt. Zwölf Zähler erzielte er alleine im dritten Viertel und war – in Co-Produktion mit Anton Geretzki, der ebenfalls vier schnelle Zähler beisteuerte – für die höchste Führung des Spiels verantwortlich (49:65).

Doch so leicht wollten sich die Löwen nicht geschlagen geben. Besonders US-Amerikaner Adam Pickett erwachte nun zum Leben. Nachdem er in der ersten Halbzeit nicht einen einzigen Wurf aus dem Spiel heraus verwandeln konnte, legte er nun seinerseits zwölf Punkte bis Viertelende auf und verkürzte bis auf 64:69, ehe Patrick Reusch das Viertel mit zwei erfolgreichen Freiwürfen abschloss.

Der Deutzer Guard war es auch, der das Schlussviertel per Mitteldistanzwurf eröffnete. Die Kellerkinder zeigten in den Anfangsminuten wieder mehr Entschlossenheit in den offensiven Aktionen und konnten durch einen Dreier von Yannick Mettner, einen Floater von Philipp Gruber und einen Layup von Fynn Schmitz die Führung auf 69:80 ausbauen. Von diesem Abstand zehrten die Deutzer dann für den Rest der Partie. Gerade die letzten Minuten zogen sich in die Länge, da Herten früh per „stop-the-clock“-Taktik ein Freiwurffestival einläutete, in dessen Rahmen der DTV genug Treffer erzielte, um den Sieg einzutüten.

Aus einer starken Teamvorstellung ragte dieses Mal Chris Fröhlingsdorf heraus, der sich auch von der Zielscheibe auf seinem Rücken nicht beirren ließ. Verdienter Lohn war letzten Endes ein „Triple Double“ der seltenen Art: 29 Punkte, zehn Rebounds und 13 gezogene Fouls.

Für die Kellerkinder steht nun ein spielfreies Wochenende über Karneval an, ehe sie am 05.03. um 18:30 Uhr im Reitweg die zweite Mannschaft der Bayer Giants Leverkusen empfangen. Hierbei möchte der DTV an die guten Leistungen der Vorwochen anknüpfen und einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Playoffteilnahme vollziehen. Derzeit rangieren die Kellerkinder mit 13 Siegen und acht Niederlagen auf dem dritten Tabellenplatz. Einer von zwei direkten Verfolgern im Tableau ist dabei Leverkusen mit elf Siegen und neun Niederlagen.

1,2,3… Kellerkinder!