15. APRIL 2022
Viertelfinal-Vorschau: bringiton Ballers Ibbenbüren
Als Aufstiegsaspiranten wurden die bringiton Ballers Ibbenbüren vor der Saison gehandelt und verfügen definitiv über die notwendige Qualität, um sich den Traum vom Aufstieg zu erfüllen.
Über weite Strecken der Saison war die von Geno Nesbitt gecoachte Mannschaft als Zweitplatzierter der ärgste Verfolger von Ligaprimus Herford. Im Rückspiel zwischen den beiden nördlichsten Vertretern der Liga gelang den Ballers aus dem Münsterland sogar ein 71:78-Auswärtssieg.
Allerdings strauchelte Ibbenbüren gegen Ende der Saison – ähnlich wie die Kellerkinder auch – und musste scheinbar den Folgen der Corona-Erkrankungen und Verletzungen von Schlüsselspielern Tribut zollen. Zwischenzeitlich häuften sie fünf Niederlagen in Serie an und rutschten entsprechend vom zweiten auf den vierten Tabellenplatz ab.
Rechtzeitig zum Auftakt der Playoffs hat sich der Deutzer Viertelfinalgegner jedoch wieder gefangen. Das letzte Ligaspiel in Herten gewannen die Ibbenbürener mit 61:110. Am vergangenen Wochenende standen zudem die beiden Pokalfinalspiele auf dem Plan. Gegen die formstarken Wulfener verpassten die Ballers den Pokalsieg nur knapp (79:79, 71:79).
Dreh- und Angelpunkt des Ibbenbürener Spiels ist Big Man Benjamin Fumey (13 PPG). Der mit Pro A ausgestattete Veteran ist nicht nur mit zahlreichen Moves im Lowpost ausgestattet, sondern zeigt sich auch treffsicher von der Dreierlinie (41%). Seine Rückkehr auf den Court dürfte eng mit der aufsteigenden Formkurve verbunden sein.
Unterstützung erhält Fumey am Brett von seinen zahlreichen Kollegen im Frontcourt. Ex-Profi Torvoris Baker (11,9 PPG & 9,2 RPG) bringt ein ähnliches Profil wie Fumey mit und strahlt besonders als Offensivrebounder Gefahr aus. Das gilt für auch für den nimmermüden Marcello Schröder (13,6 PPG & 6,8 RPG), der gegen Deutz traditionell besonders motiviert zu sein scheint.
Auf den Außenpositionen wartet die spanische Flügelzange bestehend aus Marco Porcher Jimenez (17,8 PPG) und Albert del Hoyo (13 PPG) auf die Chance zum Zupacken. Während Linkshänder Porcher Jimenez sich vor allem auf seinen Wurf verlassen kann, bringt del Hoyo oft die Überraschungsmomente in die Offensive Ibbenbürens.
Zwar gilt, dass sich Deutz nach bestem Wissen und Gewissen auf Ibbenbüren vorbereitet hat. Doch letzten Endes möchten die Kellerkinder die Playoffs genießen und die eigene Spielfreude in den Vordergrund stellen. Schließlich gelang bereits vor zwei Jahren die Qualifikation für die Playoffs, ehe die Pandemie ihren Lauf nahm.
Die spielfreie Woche kam daher genau richtig, um erstmals seit langer Zeit wieder mehrere Einheiten am Stück mit nahezu dem vollständigen Kader trainieren zu können und dadurch den zwischendurch verlorengegangenen Rhythmus wiederzufinden. Mit einer gesunden Mischung aus Spaß, Ehrgeiz und Fokus möchten die Kellerkinder am Samstag das erste Spiel direkt „stehlen“.
1,2,3… Kellerkinder!