Foto: shuttrz.com / Sören Pröpper

5. März 2024

Kellerkinder geben Heimvorteil aus der Hand

Mit einer 65:77-Niederlage schenken die Kellerkinder ihre gute Ausgangslage für die Playoffs her. Die Gäste aus Herten zeigten sich insbesondere in der zweiten Halbzeit willensstärker und leisteten sich weniger individuelle Fehler, wodurch sie sich den direkten Vergleich trotz Deutzer Pausen-Führung holen konnten.

Schon die ersten Minuten begannen auf Deutzer Seiten nicht verheißungsvoll. Dabei war es weniger der schnelle 0:7-Rückstand, der dem Deutzer Trainergespann die Sorgenfalten auf die Stirn trieb. Stattdessen war es viel mehr die Fahrigkeit und der fehlende Fokus an beiden Enden des Feldes, die sich als schlechtes Omen erwiesen.

Zwar glichen die Kellerkinder schnell wieder aus und hielten das erste Viertel ausgeglichen, doch das war keineswegs der Auftritt, den sich der DTV vorgenommen hatte. Besser lief es da im zweiten Viertel. Besonders der nach seinem Muskelfaserriss wieder genesene Philipp Gruber brachte bei seinem Comeback neuen Schwung in die Partie. Gleich drei Dreier versenkte der Scharfschütze in Folge und eroberte damit die Führung für Deutz.

Dazu sorgten die weiteren nach und nach eingewechselten Spieler für mehr Energie auf dem Feld. Defensiv stimmte nun die Intensität und auch beim Rebounding zeigten sich die Kellerkinder nicht mehr so passiv wie noch im ersten Viertel. Dank Flo Wendeler führte Deutz zur Pause mit 38:29.

Schnell sollte dieser Vorsprung nach der Halbzeit ausgebaut werden. Doch das Gegenteil war der Fall. Wie schon in den Anfangsminuten warfen die Kellerkinder schlicht den Ball weg, leisteten sich vermeidbare und kostspielige Ballverluste und weckten den Blutdurst der Löwen.

Punkt um Punkt holten sie auf, übernahmen gegen Viertelende sogar die Führung und bauten diese auf zwischenzeitlich 46:56 aus. Fünf wichtige Punkte reduzierten den Rückstand bis zur Viertelpause (51:56).

Im letzten Viertel konnte sich zunächst Herten weiter absetzen (54:61), ehe Deutz nochmal zur Aufholjagd blies. Zwei, drei konsequente Aktionen und plötzlich war die Partie ausgeglichen. Elijah Jenkins traf seinen einzigen Dreier der Partie zum 61:61. Doch gerade als das Spiel zugunsten der Deutzer zu kippen schien, leisteten sie sich wieder Unkonzentriertheiten.

Gleich zwei Mal in Folge konnte Hertens Schütze Jetullahi unbedrängt den Dreier einnetzen (61:67). Davon ließen sich die Deutzer wiederum offensiv verunsichern und waren undiszipliniert im Angriff. So hatte Herten keine Mühe, das Spiel locker nach Hause zu bringen.

Somit bleibt festzuhalten, dass die Kellerkinder weit von der notwendigen Playoff-Form entfernt sind und nun zwei Trainingswochen haben, um im letzten Ligaspiel gegen Bonn am 16. März noch ein wenig Schwung in die Do-or-Die-Spiele mitzunehmen.

1,2,3…Kellerkinder!