Foto: shuttrz.com / Sören Pröpper

9. Februar 2024

Fehlende Firepower in Münster & Finaleinzug im WBV-Pokal

Wieder liegen ereignisreiche und wechselhafte Tage hinter den Kellerkindern, die sich aber durch den Finaleinzug im WBV-Pokal mit einem guten Gefühl in die Karnevalstage verabschieden.

Doch der Reihe nach. Zuerst stand am Sonntag das Auswärtsspiel in Münster an. Bei der zuletzt strauchelnden Zweitvertretung des ProA-Standorts wartete trotzdem eine unangenehme Aufgabe auf die Kellerkinder. Das erste Viertel begann müde auf beiden Seiten, wobei hier tendenziell die Deutzer das Spiel kontrollierten und so auch eine knappe Führung erspielten (14:17).

Im zweiten Viertel blieb die Partie umkämpft und es fehlte der Rhythmus. Gerade im Angriff ergaben fehlende Konzentration im Abschluss und teils hektische Entscheidungsfindung eine ungünstige Mischung, weshalb Münster die Führung übernahm und diese auch in die Halbzeit rettete.

Anders als in der Vorwoche gegen Haspe starteten die Kellerkinder sehr konzentriert in die zweite Spielhälfte. Besonders ihre Vorteile am Brett durch Flo Wendeler spielten sie nun geschickter aus. Einen wirklichen Run startete der DTV zwar nicht, doch unmittelbar vor Viertelende eroberten die Domstädter die Führung zurück (46:47), wenngleich Münster prompt antwortete (49:47).

Im letzten Viertel erwischte Münster den besseren Start und Deutz konnte nur zwischendurch in Person von Jonathan Arnold nochmal auf 53:50 verkürzen. Es folgte ein 5:0-Minilauf der Münsteraner, der aber an diesem Sonntag schon ausreichte, um sich vorentscheidend abzusetzen (58:50).

Insgesamt fehlte die Zielsicherheit von der Dreierlinie und immer wieder stellten sich die Deutzer durch fehlende Konsequenz im Abschluss selbst ein Bein. Die jungen Münsteraner spielten hingegen sehr reif für ihr Alter und trafen viele wichtige Würfe in der Schlussphase, sodass der 73:60-Sieg der Gastgeber absolut verdient war.

Finale!

Zwei Tage nach dem Ligaspiel in Münster und nicht mal zehn Tage nach dem Viertelfinale, traten die Kellerkinder zum heiß ersehnten Halbfinale gegen die „Bumsbären“ der Bergischen Löwen an. Den kurzen Weg per Auto oder Straßenbahn trat eine Vielzahl der Deutzer Anhängerschaft an und sorgte in fremder Halle für tollen Support!

Auch die Mannschaft präsentierte sich ganz anders mit neuem Fokus in der ersten Halbzeit der Partie und sorgte schnell für klare Verhältnisse. Über ein 7:17, auf das die erste Auszeit der Gastgeber folgte, setzten sich die Kellerkinder bis zum Viertelende auf 16:32 ab.

Bis hierhin zeigten sie glänzendes Ballmovement und präsentierten sich von ihrer Schokoladenseite. Das setzte sich auch im zweiten Viertel fort. Angeführt von Jacob Engelhardt zimmerten die Deutzer alleine acht Distanzwürfe in den gegnerischen Korb hinein. Beim 30:53 zur Halbzeit schien die Messe gelesen zu sein.

Doch im Basketball ist erstmal kein Abstand zu groß für ein Comeback. Nach dem Seitenwechsel starteten die Gastgeber mit einem 6:0-Lauf und versprühten direkt mehr Zuversicht. Eine schnelle Auszeit von Nils Müller rüttelte seine Jungs wieder wach und brachte die Partie zum Viertelende wieder in ruhigere Fahrwasser (42:73).

Das letzte Viertel hielt noch einige Highlights bereit. So zeigte Justus Bersem, dass er nach seiner langen Verletzungspause immer formstärker wird. Mit einem Poster-Dunk sorgte er für das Statement des Abends. Zugleich feierte der Anhang, angeführt von Hall-of-Fame-Recken, die Defensivleistung Nainoa Schmidts gegen den Bumsbären-Topscorer Marc Rass.

Zugleich steckten die Bergischen Löwen aber nicht auf, spielten bis zum Ende der Partie ihren Stiefel runter und zeigten immer wieder, dass sie zurecht zur Spitze der zweiten Regionalliga und ins Halbfinale des Pokalwettbewerbs gehören.

Nach dem 62:89-Sieg ist der Titelverteidiger zurück im Finale und möchte nun natürlich die Mission erfolgreich abschließen. Der Gegner wird am Samstag in Essen ausgespielt, wenn die Miners gegen die BBA Hagen antreten. Das Finale findet wieder in Form von zwei Spielen statt, sodass jedes Team ein Heimspiel hat. Die beiden Spielen sollen planmäßig in der letzten Woche vor den Osterferien ausgetragen werden (18. bis 24. März). Weitere Infos folgen.

Für die Kellerkinder geht es nun in die wohlverdiente Karnevalspause, ehe schon in der kommenden Woche die Vorbereitung auf den Ligaendspurt beginnt. Am 17. Februar empfangen die Kellerkinder Grevenbroich um 18:30 Uhr im Reitweg.

1,2,3 Kellerkinder! Und natürlich Kölle Alaaf!