Foto: shuttrz.com / Sören Pröpper

23. Januar 2024

DTV besteht Nerventest in Recklinghausen

Mit 77:83 setzen sich die Kellerkinder nach Verlängerung in Recklinghausen durch und festigen damit den vierten Tabellenplatz. Nach einem Blitzstart verlor der DTV den Faden, behielt für den Rest des Spiels überwiegend eine knappe Führung, musste sich dennoch in den letzten 40 Sekunden in die Overtime retten und verdiente sich dort wiederum souverän den Sieg.

Die ersten fünf Minuten der Partie liefen aus Deutzer Sicht wie am Schnürchen. Der Ball bewegte sich im Angriff flüssig durch mehrere Hände und am Ende schloss ein freistehender Spieler ab. So führte der DTV schnell mit 7:19 und die Gastgeber mussten eine frühe Auszeit nehmen.

Aus dieser kam Recklinghausen nun mit mehr Entschlossenheit, während die Kellerkinder nun unkonzentriert spielten. Einfache defensive Fehler paarten sich mit liegen gelassenen Chancen in der Offensive, sodass Citybasket bis zum Viertelende auf 19:27 verkürzte.

Im zweiten Viertel ging ebenfalls erstmal gar nicht zusammen. Zwar behaupteten die Kellerkinder ihre Führung, doch Recklinghausen holte Punkt für Punkt auf. Besonders ärgerlich war die hohe Anzahl an haarsträubenden Ballverlusten. Als dann auch noch kurz vor der Halbzeitpause die Führung wechselte, war die Spiellaune der ersten Minuten komplett dahin (38:36).

Insofern kam die Halbzeitpause gerade gelegen, um sich neu einzustellen. Wieder erwischten die Deutzer den besseren Start und eroberten sich schnell die Führung zurück. Doch die Leichtigkeit war verflogen und es entwickelte sich nun ein nervöses Spiel ohne allzu viel Rhythmus. Yannick Ossey erzielte einen moralisch wichtigen Korbleger zur Führung kurz vor dem Ende des dritten Viertels (53:55).

Im Schlussviertel ging Recklinghausen zunächst in Führung, ehe Deutz durch Punkte von Jonathan Arnold wieder einen leichten Abstand erarbeitete (59:63). Recklinghausen glich allerdings wieder zwei Minuten vor Viertelende aus (63:63).

Dann schien der Moment von Recklinghausens Niklas Meesmann gekommen zu sein. Bis dahin hatten die Kellerkinder den Shooter bei einem getroffenen Dreier gehalten. Doch mit zwei Dreiern in Folge warf er sein Team 40 Sekunden vor dem Ende in Führung (69:63).

Elijah Jenkins antwortete allerdings im direkten Gegenzug (69:66). Recklinghausen leistete sich anschließend einen Ballverlust und Deutz blieben 20 Sekunden, die Verlängerung zu erzwingen. Flo Wendeler zog nach der Auszeit zum Korb, verwandelte einen Korbleger und wurde zugleich von Recklinghausens Zach Hinton gefoult. Das war zugleich das fünfte Foul des Liga-Topscorer. Der Deutzer Big Man verwandelte den fälligen Bonusfreiwurf nervenstark zum Ausgleich und Deutz verteidigte den letzten Recklinghausener Angriff hervorragend. Verlängerung.

In der Verlängerung war Flo nun nicht mehr zu stoppen, scorte entweder direkt oder zog Freiwürfe und verwandelte diese sicher. Dazu spielte auch Joe Koschade eine starke Verlängerung, verwandelte alle seine Freiwürfe und einen wichtigen Dreier, sodass sich Deutz am Ende mit 77:83 durchsetzen konnte.

Spielerisch war dieses Spiel sicherlich eher ein Rückschritt verglichen mit den vorherigen Partien, doch auch solche Partien gilt es erstmal zu gewinnen. Nun gilt es sich bestmöglich auf das bevorstehende Heimspiel-Wochenende vorzubereiten. Samstagabend steht um 18:30 das Ligaspiel gegen Haspe an und direkt am Sonntag folgt das Viertelfinale des WBV-Pokals gegen Ligakonkurrent Bonn um 19:30 Uhr im Reitweg.

1,2,3…Kellerkinder!