Foto: shuttrz.com / Sören Pröpper
23. Januar 2024
Bitteres Pokal-Aus für DTVrauen
Im Spitzenspiel-Spiel des WBV-Pokals am vergangenen Sonntagabend mussten sich die Gastgeberinnen des Deutzer TV in ungewohnter Halle den angereisten Spielerinnen des UBC Münster geschlagen geben. Aufgrund einer parallel zur Handball-EM stattfindenden Trainerfortbildung des Deutschen Handballbundes in der Heimhalle am Reitweg, mussten die Deutzer Frauen in die Sporthalle des Gymnasiums Kreuzgasse ausweichen. Dennoch fanden überraschend viele Unterstützer und Fans den Weg in die Ausweichspielstätte.
Lautstarke Unterstützung konnten die Regio-Frauen auch gut gebrauchen. Von Beginn an war klar: Es wird eine Kampf-Partie zwischen den aktuellen Tabellennachbarn der Regionalliga West. Beide Teams sprangen jedem Ball hinterher – kein Aus-Ball wurde einfach hingenommen. Spektakulär in Erinnerung bleibt ein Rettungsversuch von Deutz-Spielerin Swea Drescher, die sich – umgeben von drei Gegenspielerinnen – mit einem Hechtsprung in den drohenden Aus-Ball warf und damit den Ballbesitz für die Gastgeberinnen sicherte.
Dabei hatte die Partei ganz aussichtsreich begonnen. Centerin Greta Bokeloh gewann den Hochball, tippte den Ball in die Arme von Top-Scorerin Louisa Krokowski (insgesamt 15 Punkte im Spiel). „Lou“ verwandelte zur 2:0 Führung für die Gastgeberinnen nach nur 4 gespielten Sekunden. Die Gäste aus Münster zeigten sich dennoch unbeeindruckt, wechselten phasenweise – und für die DTV Spielerinnen nicht durchschaubar – zwischen Mann-Mann- und Zonen-Verteidigung. Insbesondere Nummer 14 des UBC, Miriam Lincoln, setzte den DTVlerinnen immer wieder zu. Mit individueller Spielstärke setzte sie sich immer wieder sowohl von außen also auch direkt unter den Brettern gegen die Kölnerinnen durch. 22 Punkte zeigte das Score-Board am Ende für die variable Flügelspielerin der Gäste.
Die Deutzerinnen taten sich in der fremden Halle schwer, offensiv ins Spiel zu kommen. Defensiv starke Phasen mit einfachen Fastbreak-Punkten hielten die Gastgeberinnen zwar in Schlagdistanz (8 Punkte Differenz zur Halbzeit). Ein nahezu ausgeglichenes drittel Viertel, ein wichtiger Dreipunktetreffer von Kapitänin Paulina Pfeiffer und zunehmende Ermüdungserscheinungen bei den Münsteranerinnen ließen stets die Hoffnung zu, doch noch die Wende aus Deutzer Sicht zu schaffen.
Die Frauen rund um Trainergespann Stefan Nickolin und Centa Bockhorst legten mithilfe einer engen 3-1-1-Zonenpresse noch einmal einen fulminanten Endspurt hin – wollten den Sieg in Köln lassen. Vor allem sechs Punkte in Folge von Swea Drescher zusammen mit Lou Krokowski gaben Grund zur Hoffnung. Das Schlussviertel wurde zwar schlussendlich mit 17:15 gewonnen, konnte die Partie jedoch nicht mehr herumreißen.
„Gegen Münster zu verlieren ist erstmal keine Schande. Nichts desto trotz ist es sehr schade, dass wir uns nicht mehr belohnen konnten.“ resümiert Co-Trainerin Centa Bockhorst. „Die Münsteranerinnen haben starke Individualistinnen, was wir jedoch über unser Teamzusammenspiel sowohl offensiv aber vor allem defensiv immer wieder wett machen konnten. Leider hat uns phasenweise die offensive Struktur gefehlt und zusammen mit einigen Turnovern das Spiel gekostet. Dafür wollen wir uns im Saisonrückspiel revanchieren!“
Dulkadiroglu 5 (1 Dreier); Wiesemann 6; Martin-Blazquez 2; Pfeifer 8 (2 Dreier); Yikici 7 (1 Dreier); Krokowski 15 (2 Dreier); Fritz 2; Bokeloh 4; Dürrholz; Scharf; Drescher 15; Romes-Schillack.
Für die DTVrauen geht es bereits am kommenden Mittwochabend im Ligabetrieb weiter. Erwartet werden die Talents aus Bonn/Rhöndorf. Sprungball ist um 20:30 Uhr in der Sporthalle am Reitweg.