Kellerkinder erobern den dritten Tabellenplatz gegen Münster

Dank einer überragenden zweiten Halbzeit gewinnen die Kellerkinder ihr vorletztes Heimspiel der regulären Saison gegen den direkten Tabellennachbarn Münster mit 92:72. Mit 14 Siegen und neun Niederlagen ist den Deutzern die Playoffteilnahme nicht mehr zu nehmen. Dank des direkten gewonnen Vergleichs hat der DTV außerdem selbst in der Hand, die Hauptrunde als Dritter abzuschließen und somit Heimrecht in der ersten Playoffrunde zu haben.

Die allerersten Minuten der Partie gehörten den Gastgebern. Mit viel Intensität und Fokus begannen die fünf Starter die Partie, bewegten den Ball schnell in der Offensive und erarbeiteten sich mehrere zweite Chancen. Entsprechend war das Resultat ein 7:0-Blitzstart.

Den schüttelte Münster jedoch schnell aus den Knochen. Spätestens mit der Einwechslung der beiden Könige spielten die Gäste mit einem ganz anderen Selbstverständnis. So legten sie einen 9:0-Lauf ihrerseits hin, der eine Deutzer Auszeit erforderte (11:17). Dennoch ging Deutz mit einem 20:24-Rückstand in die erste Viertelpause.

Nainoa Schmidt eröffnete das zweite Viertel, in dem jedoch Münster minütlich stärker wurde. Zwar ließ Chris Fröhlingsdorf es gleich zwei Mal mit Autorität per Dunk krachen, doch Münster, als bestes Wurfteam der Liga bekannt, lief nun heiß von der Dreierlinie. Beim Stand von 30:41 drohte das Spiel zu entgleiten.

Insofern war es aus Deutzer Sicht extrem wichtig, dass in den letzten zwei Minuten vor der Pause eine Gegenreaktion folgte. Besonders Yannick Ossey hatte durch vier Punkte und seine defensive Intensität maßgeblichen Anteil daran, dass Deutz bis zur Pause auf 36:43 verkürzte.

Mit neuer defensiver Ausrichtung sollten nach dem Seitenwechsel Münsters Dreiertreffer minimiert werden. Andersherum setzte Philipp Gruber mit einem ersten Dreier nach dem Seitenwechsel direkt den Ton. In Ko-Produktion mit Elijah Jenkins sorgte er für einen 11:0-Lauf, an dessen Ende Deutz erstmals seit dem ersten Viertel wieder führte (52:49).

Münster konterte wiederum. Doch Deutz war nun im Spiel. Dreier von Yannick Ossey und Julian Litera sowie ein Korbleger von Nainoa Schmidt Wimpernschläge vor der Viertelsirene schlossen ein starkes Deutzer Viertel ab (66:62).

Zu Beginn des vierten Viertels übernahmen in gewohnter Manier Chris Fröhlingsdorf und Patrick Reusch die Offensive. Bei seinem ersten Heimspiel im neuen Jahr erzielte Patrick Reusch mit seinem patentierten Mitteldistanzwurf die erste zweistellige Führung des Spiels, ehe wenige Augenblicke später Fynn Schmitz per Dreier sogar auf 78:64 erhöhte.

Doch insbesondere die defensive Intensität ist lobend zu erwähnen, da die Kellerkinder ihren Gästen kaum noch klare Offensivaktionen gestatteten. In den letzten zwölf Spielminuten traf Münster keinen einzigen Dreier mehr, während die Kellerkinder nun wie aus einem Guss spielten. Als überragendem Akteur des Abends war es Yannick Ossey vorbehalten, für den 92:72-Endstand zu sorgen.

Auch wenn das Endergebnis sicherlich etwas zu hoch ausfiel und nicht widerspiegelt, dass Münster über weite Strecken der Partie in Führung lag, belohnten sich die Kellerkinder mit diesem Sieg für eine überragende zweite Halbzeit. Hierauf gilt es zu aufzubauen.

Schon am Freitag steht das Derby in Leverkusen an. Und auch gegen die Bayer-Mannschaft wird es eine ähnlich konzentrierte Defensivleistung wie in der zweiten Halbzeit brauchen, um den dritten Tabellenplatz zu festigen.

1,2,3…Kellerkinder!