19. FEBRUAR 2022

Vor der Karnevalspause nach Herten

Im letzten Ligaspiel (19.02.; 19 Uhr) vor der einwöchigen Saisonpause über die Karnevalswoche reisen die Kellerkinder ins nördliche Ruhrgebiet zu den Hertener Löwen. Die Gastgeber stehen derzeit mit einer Bilanz von neun Siegen und zehn Niederlagen auf dem zehnten Tabellenplatz. Somit ergibt sich für die Deutzer – derzeit zwölf Siege bei acht Niederlagen – die Chance, nicht nur den dritten Tabellenplatz zu festigen, sondern auch weiteren Abstand zu den Nicht-Playoffplätzen aufzubauen.

Die Löwen waren ursprünglich gut in die Saison gestartet und wiesen so zum Zeitpunkt des Hinspiels noch die gleiche Bilanz wie der DTV auf: Fünf Siege bei zwei Niederlagen. Doch beginnend mit der 81:63-Hinspielniederlage in Deutz sammelten die Hertener zusehends Niederlagen und wurden nach und nach in der Tabelle durchgereicht.

Zuletzt hatte der ehemalige Bundesliga-Standort auch mit einer schwierigen Spielplangestaltung zu kämpfen und musste mit Ausnahme des ersten Spiels nach der Weihnachtspause am 08. Januar seitdem ausnahmslos in der Fremde antreten. Hier schlugen sich die teils sehr jung besetzten Löwen beachtlich und entführten Auswärtssiege aus Haspe (77:82) und letzte Woche aus Hamm (71:72).

Besonders das letzte Spiel stach dabei heraus, da die Löwen Mitte des dritten Viertels noch mit 24 Punkten zurücklagen und bis zu dem Zeitpunkt selbst erst 22 Punkte erzielt hatten, nur um in den verbleibenden eineinhalb Vierteln 50 Punkte zu erzielen und das Spiel zu drehen.

Grundlage für die Wende waren einerseits die plötzlich aufkommende Treffsicherheit von der Dreierlinie, die insbesondere die Bochumer Leihgabe Lasse Bungert (22 Punkte und vier Dreier) personifizierte, sowie die wechselnden Verteidigungsformen. Letzteres hilft vor allem dabei die Tatsache zu kaschieren, dass verletzungsbedingt kaum ein gelernter Big Man im Kader der Löwen steht. Vermeintlich mangelnde Körpergröße wird so über Energie und Aggressivität kompensiert.

Über die Saison hinweg ist Adam Pickett derjenige, den aus Deutzer Sicht besonders zu bewachen gilt. Der Linkshänder ist bekanntermaßen einer der stärksten Scorer der Liga und unterlegt diesen Status bislang mit 23,7 Punkten pro Partie.

Insgesamt sind die Hertener trotz ihrer Tabellenplatzierung keineswegs zu unterschätzen und aufgrund ihrer Spielweise kein angenehm zu spielender Gegner. Allerdings bewiesen die Kellerkinder bereits im Hinspiel ein großes Maß an Souveränität und zeigten in den vergangenen Wochen ihre Unbekümmertheit in engen Spielsituationen. Zudem wurde der nicht durch Sturmwarnungen torpedierte Teil der Trainingswoche gut zur Aufarbeitung der Schwächephasen aus dem Vorwochenspiel genutzt. Insofern freuen sich die Deutzer auf die letzte Herausforderung vor der kurzen Saisonunterbrechung und den Karnevalstagen.

1,2,3…Kellerkinder!