Foto: shuttrz.com / Sören Pröpper

18. DEZEMbER 2022

DTV GELINGT COMEBACK-SIEG GEGEN BIGGESEE

Mit einem 79:74-Heimsieg verabschiedeten sich die Kellerkinder am Samstag in die dreiwöchige Spielpause des Ligabetriebs. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit traten die Deutzer in der zweiten Halbzeit mit einem ganz anderen Gesicht auf und nahmen erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage.

Zunächst erweckte der Start in die Partie den Anschein, als wären die Kellerkinder auf Kurs. Offensiv erspielten sie sich viele freie Würfe, die auch hochprozentig abgeschlossen wurden. Dadurch konnten die Kölner auch ihre Halbfeldverteidigung aufstellen und Olpes Offensivmaschinerie halbwegs in Schach halten (9:4).

Allerdings deutete sich bereits in den Folgeminuten an, dass die Gäste stets einen Schritt schneller und einen Tick wacher in ihren Aktionen waren. Auch die Trefferquote sackte urplötzlich ab. Beim Stand von 9:11 war daher schon die erste Deutzer Auszeit notwendig.

Obwohl im Deutzer Lager das schnelle Umschaltspiel der Olper bestens bekannt war, gelang es schlicht nicht, Fastbreaksituationen zu vermeiden. Dazu trug auch eine Mischung aus mangelnder Übersicht und Entschlossenheit in den Offensivaktionen bei. Der Rückstand von 15:21 war daher nur folgerichtig nach dem ersten Viertel.

Erst mit der Einwechslung von Fynn Schmitz wendete sich das Blatt ein wenig. Schnell verkürzten die Kellerkinder auf 22:23 und schienen nun besser in Rhythmus zu kommen. Doch Olpe hat die passende Antwort zur Hand und baute die eigene Führung bis zur Viertelmitte und der zweiten Deutzer Auszeit auf 24:31 aus.

Wieder lieferte Fynn Schmitz mit vier schnellen Punkten eine prima Gegenreaktion (28:31). Doch von hieran folgten die drei wohl schwächsten Minuten der Partie aus Deutzer Sicht.

Bis zur Halbzeit kassierten sie einen 2:11-Lauf, der größtenteils durch Hektik und Unsicherheit in der Offensiv gepaart mit vielen Fastbreakpunkten der Gäste zu erklären war. Die Halbzeitpause kam da gerade zum rechten Zeitpunkt (30:42).

Nach dem Seitenwechsel gehörten die ersten vier Punkte Biggesee und der Rückstand betrug gar 16 Zähler. Doch die Kellerkinder bewiesen nun ihr Herz und ihre Charakterstärke. Insbesondere Julian Litera und Jacob Engelhardt brachten Deutz Angriff für Angriff wieder in Schlagdistanz.

Nach dem zweiten Dreier von Julian Litera ins Gesicht des heranfliegenden Verteidigers stand es 47:50 und die Partie war spätestens jetzt wieder komplett offen. Und die Kellerkinder beließen es nicht dabei.

Bezeichnenderweise sorgte mit Nainoa Schmidt ein weiterer Spieler, der erst spät eingewechselt wurde, per Dreier für den Führungswechsel (51:50).

Bis zum Viertelende übernahm Patrick Reusch in der Offensive. Zwischenzeitlich führten die Kellerkinder mit sieben Punkten Abstand, ehe die Gäste in der Schlussminute des Viertels nochmals verkürzten (60:56).

Abseits von zwei Punkten durch Chris Fröhlingsdorf kam der offensive Rhythmus in den ersten Augenblicken des letzten Viertels wieder zum Erliegen. Erneut schien Biggesee die Kontrolle über die Partie zu gewinnen, ehe Chris Fröhlingsdorf mit seinem zweiten wichtigen Layup für den nächsten Führungswechsel sorgte (64:63).

In den letzten Minuten wurde Biggesee vor allem von den beiden Schlüsselfiguren Shawn Scott II und Bilal Atli getragen. Bis zum 69:72 schafften es beide immer wieder, die knappe Führung für ihre Farben zu behaupten. Dann folgte die Deutzer Schlussoffensive.

Eingeleitet von einem Dreier durch Franz Bihari Vass zum Ausgleich, finishte Jacob Engelhardt anschließend trotz Foulspiels einen wichtigen Korbleger zur Führung. Auf diesen ließ Julian Litera dann auch noch einen weiteren Korbleger unter vollem Körpereinsatz zum 77:72 folgen.

Letztgenannter war es auch, der mit einem weiteren Korberfolg zum 79:74 den Endstand markierte. Insgesamt avancierte Julian Litera mit seinen 20 Punkten und acht Rebounds sowie seiner gänzlich veränderten Körpersprache in der zweiten Halbzeit zum Spieler des Spiels aus Deutzer Sicht.

Nils Müller:

“Auf der einen Seite war ich wirklich enttäuscht, wie wir in einigen Phasen des Spiels aufgetreten sind und wie wenig wir von dem umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. 

Auf der anderen Seite war ich selten so stolz auf eine Mannschaft, bei der Spieler von der Bank das Spiel gedreht und letztendlich in den letzten Minuten entschieden haben. Das hat große charakterliche und mentale Stärke bewiesen und sagt sehr viel über diese Mannschaft aus. Ich bin mir sicher, dass dieses Spiel und die Art und Weise wie es gewonnen wurde, uns weiteren positiven Auftrieb für die Spiele im neuen Jahr geben wird. 

Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmals von der Mannschaft und uns Coaches an alle die uns dieses Jahr unterstützt haben. Wir wissen sehr genau, dass es sich dabei um keine Selbstverständlichkeiten handelt!”

 

Dank des Siegs haben die Kellerkinder nun eine ausgeglichene Bilanz von sieben Siegen und sieben Niederlagen. In der Liga geht es nach Weihnachten mit zwei Auswärtsspielen in Wulfen und Recklinghausen weiter, ehe am 21. Januar schließlich Ibbenbüren in Deutz gastiert.

Vor der Weihnachtspause steht aber am kommenden Mittwoch noch die Achtelfinalpartie des WBV-Pokals an. Dafür muss sich eine Deutzer Delegation auf den Weg nach Kamp-Lintfort begeben und beim dortigen Vertreter aus der zweiten Regionalliga bestehen.

An dieser Stelle bedanken sich die Kellerkinder bei allen ehrenamtlichen Helfer*innen, Fans, Freund*innen, Familienangehörigen, Jugendspieler*innen, Sponsoren und Sympathisant*innen, die im vergangenen Kalenderjahr dazu beigetragen haben, dass sich die Heimspiele in Deutz zu einem stimmungsvollen Event entwickelt haben.

Daran anschließend wünschen die Kellerkinder all diesen Menschen ein schönes und hoffentlich erholsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr mit Gesundheit und Glück! Wir freuen uns darauf, Euch im neuen Jahr alle wiederzusehen und mit Euch gemeinsam die nächsten Siege zu feiern! Deutz lebt!

1,2,3…Kellerkinder!