14. OKTOBER 2020

VERDIENTE NIEDERLAGE IM GIPFELTREFFEN

Nach drei Siegen zum Auftakt der Saison mussten die Kellerkinder am vergangenen Sonntag die erste Niederlage hinnehmen. Gegen die bringiton Ballers Ibbenbüren setzte es einen verdienten 88:76-Rückschlag.

Schon den Beginn in die Partie verträumten die Kellerkinder: Der mangelnde Fokus resultierte in unforcierten Ballverlusten und Nachlässigkeiten in der Teamdefense und beim Defensivrebound. Nach weniger als vier Minuten führten die Gastgeber bereits 10:1 und die erste Deutzer Auszeit war fällig. Die Reaktion auf dem Feld ließ nicht lange auf sich warten: mit den Einwechslungen von Anton Geretzki und Chris Fröhlingsdorf kam mehr Schwung in die Partie und sie brachten den DTV wieder auf 10:8 heran.  Dennoch sollte es für den Rest des Spiels nicht mehr gelingen, das Ruder rumzureißen. Ab diesem Zeitpunkt legte Ibbenbüren immer vier, fünf Punkte vor, auf die der DTV nur reagieren konnte. Zum Viertelende war Lukas Wandel mit einem erfolgreichen Dreier für eine solche Reaktion verantwortlich (23:20).

Immerhin die Anfangsmomente des zweiten Viertels sorgten für Optimismus. Julian Litera versenkte einen weiteren Dreier zum erstmaligen Ausgleich seit den Anfangsminuten. Wenige Augenblicke später war Chris Fröhlingsdorf für den erneuten Gleichstand zuständig (25:25). Dennoch gelang es den Kellerkindern schlicht nicht, sich in einen Rhythmus zu spielen. Wie schon am Freitag gegen Leverkusen waren es viele Detailfehler, überhastete Aktionen und fehlende Konzentration, mit denen sich die Deutzer das Leben selbst erschwerten. So waren es Einzelaktionen – beispielsweise in Form von Putbacks und Blocks durch Ben Uzoma, die Deutz im Spiel hielten. Nichtsdestotrotz war beim ersten zweistelligen Rückstand eine weitere Deutzer Auszeit notwendig (40:30). Fünf Punkte von Anton Geretzki in der Schlussminute der ersten Halbzeit waren notwendig, um diesen Abstand bewahren zu können (44:35).

Das dritte Viertel bot zunächst das gewohnte Bild: Ibbenbüren nutzte Fehler der Kellerkinder effizient aus. Den Deutzern gelang es immer wieder, den Rückstand in den einstelligen Bereich herunterzudrücken – Freiwürfe von Joe Koschade und ein Fastbreaklayup von Philipp Pfeifer nach guter Eins-gegen-Eins-Defense – , ein Run wollte so aber nicht entstehen. Erst nach einem Dreier und anschließendem Steal samt Layup von Patrick Reusch zum 54:48 gelangen mal mehrere erfolgreiche Aktionen in Folge. Auch nach der Ibbenbürener Auszeit blieben die Kellerkinder am Drücker. Patrick Reusch ließ sich von der kurzen Unterbrechung nicht abkühlen. In dieser Phase übernahm er komplett das Zepter, verkürzte durch einen schwierigen Dreier gar auf 58:56. Doch defensiv blieb die letzte Konsequenz und Konzentration aus, weshalb die endgültige Kehrtwende ausblieb – daran konnte auch ein kraftvoller Dunk von Chris Förhlingsdorf nach schönem Durchstecker von Philipp Pfeifer nichts mehr ändern (63:58).

Anton Geretzki eröffnete das Schlussviertel mit einem Dreier. Anschließend waren es einige weitere Finishes von Chris Fröhlingsdorf, die Deutz in Schlagdistanz hielten (72:67). Zwei Dreier durch Patrick Reusch und Anton Geretzki zum zwischenzeitlichen 76:73 und ein anschließender Block von Ben Uzoma hielten die Hoffnung auf eine finale Trendumkehr knapp vier Minuten vor dem Ende aufrecht. Zwei Minuten stand das Spiel auf der Kippe – speziell die Kellerkinder ließen in dieser Phase die eine oder andere Möglichkeit zur Eroberung der Führung aus. Die Ibbenbürener belohnten sich schließlich für ihre konzentrierte Leistung und konnten sich knapp eineinhalb Minuten vor dem Ende auf 80:73 absetzen. Davon erholten sich die Deutzer nicht mehr und verloren am Ende mit 88:76.

Damit steht eine verdiente Niederlage im vierten Saisonspiel zu Buche. Während die Kellerkinder einerseits durchaus Willen und Moral bewiesen, verhinderten vor allem die vielen Flüchtigkeits- und Konzentrationsfehler den Sieg. Insgesamt liegt ein erkenntnisreiches Wochenende hinter den Kellerkindern. Coach Nils Müller resümiert die Partie folgendermaßen:

„Wir haben über den kompletten Spielverlauf viele undisziplinierte Entscheidungen getroffen, sowohl offensiv als auch defensiv. Und Ibbenbüren hat diese konsequent bestraft. Wir müssen das Spiel jetzt nutzen, um in Zukunft die gleichen Fehler zu vermeiden.“

Die Kellerkinder:

Patrick Reusch (16/4 Dreier, 5 Assists), Anton Geretzki (16/4), Joe Koschade (7), Lukas Wandel (4/1), Yannick Ossey, Julian Litera (3/1), Philipp Pfeifer (8, 7 Rebounds), Chris Fröhlingsdorf (16, 8 Rebounds), Ben Uzoma (5, 3 Blocks), Fynn Schmitz, Timo Steffens (1).

Für kommenden Samstag (17.10.; 18:30 Uhr) sieht der Spielplan das Heimspiel gegen die Münsterland Baskets Wulfen vor. Auch dieses Spiel wird ohne Zuschauer stattfinden, doch die Kellerkinder werden wie gegen Leverkusen erneut einen Livestream auf dem Deutzer YouTube-Kanal anbieten.

1,2,3… Kellerkinder!