Kellerkinder starten in Hagen ins Halbfinale

Acht Tage nach dem 2:0-Sieg über Salzkotten beginnt am Samstagabend um 19 Uhr in Hagen die Halbfinale-Serie um die Meisterschaft in der Regionalliga West. Wie schon im Viertelfinale wird die Serie im Modus „best-of-three“ durchgeführt. Wer also zuerst zwei Mal gewinnt, zieht in die Finalserie ein.

Bei diesem Modus ist schon die erste Partie wichtig und Fehltritte sind direkt eine Hypothek. Erneut treten die Kellerkinder als sechstplatziertes Team der Hauptrunde zuerst in der Fremde an. Bei den BBA Kodiaks Hagen wollen die Kellerkinder am Samstag das erste Spiel klauen und direkt in Führung gehen.

Dass das keine leichte Aufgabe wird, sollte in einer Halbfinalserie selbstverständlich sein. Im zweiten Jahr nach ihrer Gründung hat die Basketballakademie keinen Hehl daraus gemacht, dass sie einen Aufstieg in die drittklassige ProB anstrebt.

Entsprechend hat der sportliche Leiter Kosta Filippou einen starken Kader zusammengestellt. Für Aufsehen sorgte sicherlich die Verpflichtung von Shawn Scott II. Der vielseitige Guard mischte bereits in der Vorsaison die Liga auf und sorgte dafür, dass die Spielgemeinschaft aus Olpe/Biggesee lange Zeit den Klassenerhalt als realistisches Ziel verbuchen konnte.

Zur zweiten Saisonhälfte wechselte er zu den Berlin Braves, ging aber nicht den Weg in die ProB mit, sondern landete in Hagen. Hier dominiert er wieder die Liga und legt in jedem Spiel Statistiken auf, die ihresgleichen suchen: 29,7 Punkte, 9,3 Rebounds und 5,8 Assists produziert der Wirbelwind pro Spiel.

Unterstützung erhält der Guard vor allem von zwei Holländern. Seit Saisonbeginn ist Quincy Affo dabei. Dieser ist ein schlaksiger Flügelspieler mit vielversprechenden Anlagen und einem gefährlichen Dreier (35,5 Prozent bei fast zwei Treffern pro Partie).

Etwas später kam Jaro Abrams dazu. Hinsichtlich seiner Athletik ist der Flügelspieler vielleicht der stärkste Spieler der ganzen Liga und sorgt regelmäßig für Highlights in Hagen. Der Wurf ist hingegen noch nicht so seins.

Um diese drei Schlüsselakteure tummeln sich Spieler mit einiger Erfahrung (Vytautas Nedzinskas, Michael Agyapong), klar definierten Stärken in der Defense (Alexander Kortenbreer, Lasse Dresel) sowie einer Portion Jugend (Finn-Luca Philipp, Dusan Ilic).

In den beiden Spielen der regulären Saison behielten die Kodiakbären beide Male die Nase vorn. Im Hinspiel setzten sie sich nach Verlängerung mit 101:96 durch und unmittelbar vor Weihnachten bestanden sie auch im Reitweg mit 79:86.

Im Reitweg müssen die Hagener – aller Voraussicht nach – nicht nochmal antreten. Zwar schreiten die Reparaturen an der Tribüne im Reitweg gut voran, doch eine Einweihung am kommenden Freitag erscheint noch nicht möglich zu sein. Daher plant der DTV bislang mit einem Ausweichen in die Halle des Gymnasiums Kreuzgasse im inneren Grüngürtel auf der linken Rheinseite. Über den aktuellen Stand halten wir Euch selbstverständlich auf dem Laufenden.

1,2,3…Kellerkinder!

Es ist ein Livestream geplant, jedoch wissen wir noch nicht, wie gut die Internet-Verbindung in der Halle sein wird, eine kurzfristige Absage ist daher möglich.