Foto: shuttrz.com / Sören Pröpper

16. APRIL 2023

DTV mit Einbruch nach der Halbzeit – Do-or-Die-Spiel am Freitag in Haspe

Mit einer ernüchternden 76:103-Niederlage ist den Kellerkindern der Start in die Playoff gründlich misslungen. Nach einer knappen Halbzeitführung sorgte eine schwache zweite Halbzeit für die verdiente Niederlage. Nun müssen die Deutzer Basketballer am Freitag in Hagen-Haspe gewinnen. Andernfalls sind sie ausgeschieden und die erfolgreiche Saison findet ein jähes Ende.

Auch wenn die Vorbereitung auf die Playoff-Serie kürzer als erhofft ausfiel, traten die Kellerkinder am Samstagabend im Glauben an, gut für den Gegner präpariert zu sein. Tatsächlich begann die Partie auch sehr munter.

Offensiv zeigten die Domstädter zunächst sehr gefälligen Teambasketball und nutzten Lücken in der gegnerischen Verteidigung aus. Besonders Valentin Blass ging in der Anfangsphase voran, erzielte schnell sechs Punkte und netzte so auch einen Dreier zum 18:11 ein.

Allerdings deutete sich gleichzeitig auch an, dass defensiv nicht der notwendige Fokus vorhanden war. Viel zu leicht konnten die Hasper immer wieder zu einfachen Punkten kommen und blieben zum Viertelende in Schlagdistanz. Nainoa Schmidt sorgte mit einem Layup unmittelbar vor der Sirene für ein positives Ende (31:22).

An diesem Bild änderte sich im zweiten Viertel zunächst wenig. Die Kellerkinder blieben konstant in Führung. Nach einem Dreier von Philipp Gruber führten sie erstmals zweistellig (38:27). Allerdings verpassten sie es in der Folge, einen deutlicheren Vorsprung herauszuspielen.

Obwohl Haspes Schlüsselspieler Cikara mit drei Fouls belastet auf der Bank Platz nehmen musste, waren es die Gäste, die bis zur Halbzeitpause einen Run starteten und bis auf einen einzigen Zähler Unterschied verkürzten (49:48).

Insofern begann die zweite Halbzeit mehr oder weniger bei Null. Doch nun war Haspe das Team, das wacher und erfolgshungriger auftrat. Binnen kürzester Zeit überrollten die Gäste überraschend wirkende Kellerkinder. Auch eine Auszeit bei zweistelligem Rückstand konnte nichts bewirken (51:61).

Stattdessen zogen die Gäste weiter an und die Deutzer wirkten angeknockt. Beim 53:68 schien Haspe sich schon so etwas wie eine Vorentscheidung erspielt zu haben. Endlich zeigten die Kellerkinder eine Reaktion und setzten sich zur Wehr. Dank der Schadensbegrenzung zum Viertelende schien vor dem Schlussviertel noch alles offen zu sein (61:72).

Anders als in vielen anderen Spielen in dieser Saison fehlte den Kellerkindern allerdings der Pack an. Es blieb dabei: Haspe war in den kritischen Momenten einfach den entscheidenden Schritt schneller und trat entschlossener auf.

So zogen sie den Kellerkindern mit einem weiteren 13:2-Lauf zu Viertelbeginn früh den Zahn (63:85). Einzig Yannick Ossey und Gbesimi Eyimofe konnten Zählbares im Angriff produzieren. Allzu oft verzettelten sich die Kellerkinder in Einzelaktionen oder ließen Korbleger liegen. Mit 76:103 gewinnt Haspe so vollkommen verdient das erste Spiel dieses Viertelfinales.

Entsprechend ernüchtert zeigte sich Trainer Nils Müller nach der Partie, verwies aber zugleich auf den Seriencharakter in den Playoffs:

„Ein sehr enttäuschender Auftakt. Dieser Auftritt war für alle inakzeptabel. Nichtsdestotrotz haben wir in dieser Saison mehr als genug Vertrauen ineinander geschaffen. Insofern werden wir absolut bereit für das Spiel in Hagen sein. Dort müssen wir zeigen, was uns diese Saison ausgemacht hat.“

Somit müssen die Kellerkinder am Freitagabend um 20:00 Uhr in Hagen-Altenhagen gewinnen, um die Serie auszugleichen und ein drittes Spiel am Sonntag um 16 Uhr zu erzwingen.

1,2,3…Kellerkinder!