DTV liefert enttäuschende Vorstellung in Bonn

Mit einer 96:78-Niederlage traten die Kellerkinder am frühen Samstagabend die kurze Heimreise in den Norden an. Trotz eines guten Starts ins Spiel gelang es nicht, Fokus und defensiven Zugriff aufrechtzuerhalten. Am kommenden Samstag wartet mit dem UBC Münster der direkte Konkurrent um den dritten Tabellenplatz auf die Kellerkinder.

Das erste Viertel lief für die Domstädter noch nach Plan. Mit einer kleinen, schnellen Aufstellung bereiteten sie den Bonnern Probleme in der Pick & Roll Defense. Insbesondere Philipp Pfeifer und Valentin Blass wurden von ihren Mitspielern gut in Szene gesetzt und zeigten ihre Fertigkeiten beim Abschluss. Zusammen erzielten sie 17 der 24 Punkte im ersten Viertel.

Eine weitere erfreuliche Nachricht war, dass Patrick Reusch nach fast zwei-monatiger Zwangspause sein Comeback lieferte. Dabei fügte er sich direkt bestens mit einem Steal ein und konnte nur durch ein unsportliches Foul am Fastbreak gehindert werden.

Zu Beginn des zweiten Viertels blieben die Kellerkinder in kleiner Formation und konnten in Person von Franz Bihari Vass sogar erstmals eine zweistellige Führung erzielen. Doch die Bonner ließen sich nicht abschütteln und blieben auf Schlagdistanz.

Mitte des zweiten Viertels übernahm dann Justin Andrew das Zepter. Mit vier Distanzwürfen in Serie war er hauptverantwortlich für einen 13:0-Lauf der Bonner (44:36). In diesem Viertel ließen die Kellerkinder die notwendige Aggressivität und Cleverness in der Verteidigung vermissen und sahen sich verdientermaßen mit einem zweistelligen Halbzeitrückstand konfrontiert (50:40).

Nach dem Seitenwechsel war deutlich mehr Energie im Spiel. Besonders offensiv präsentierten sich die Deutzer wesentlich entschlossener. Drei Dreier von Fynn Schmitz (zwei) und Elijah Jenkins sorgten dafür, dass der Bonner Vorsprung auf 55:49 schmolz.

Doch die Bonner ließen sich nicht beirren und nutzten jeden Fehler der Deutzer Verteidigung gnadenlos aus. Daher konnte auch der kurze Dreierregen nicht verhindern, dass Bonn sich kontinuierlich absetzte und nach drei Viertel sogar auf 14 Punkte weggezogen war (75:61).

Anders als in vielen anderen Spielen der vergangenen zwei Monate, gelang es den Kellerkindern in dieser Partie nicht, ihre Comeback-Mentalität zu zeigen. Dafür erlaubten sie sich defensiv zu viele Fehler und präsentierten sich offensiv zu wechselhaft. Insofern war die 96:78-Niederlage nur folgerichtig.

Nils Müller analysierte nach dem Spiel:

„Leider wirkten wir nur im ersten Viertel wirklich bereit. Danach hat Bonn viel individuelle Qualität gezeigt und wir haben es nicht geschafft darauf Antworten zu finden. Weder konstant im defensiven noch im offensiven Bereich.“

Am kommenden Wochenende steht das nächste wichtige Spiel an: Weiterhin ist das Playoffrennen eng und die Teilnahme keineswegs abgesichert. Mit der zweiten Mannschaft des UBC Münster kommt zudem die Überraschungsmannschaft der Saison nach Köln.

Die 94:90-Hinspielniederlage aus Kölner Sicht war so etwas wie der Dosenöffner für die Universitätsstädter, die seitdem befreit aufspielen. Die Kellerkinder möchten sich wiederum revanchieren und bestenfalls den direkten Vergleich gewinnen, um eine möglichst gute Platzierung nach 26 Spieltagen zu erreichen. Dabei freuen sich die Deutzer Basketballer wie immer über zahlreiche Unterstützung.

1,2,3…Kellerkinder