Foto: shuttrz.com / Sören Pröpper
05. FEBRUAR 2023
Kellerkinder nehmen auch Revanche gegen Hamm
Mit einem 73:65-Sieg festigen die Deutzer Basketballer ihren vierten Tabellenplatz und erobern zugleich gegen einen weiteren potenziellen Playoffkonkurrenten den direkten Vergleich. In der kommenden Woche möchten die Domstädter in Herten einen weiteren Verfolger durch einen Sieg auf Abstand halten.
Zunächst etwas verschlafen und unaufmerksam starteten die Deutzer in die Partie gegen Hamm. Dafür konnten sie sich offensiv vor allem auf einen Mann verlassen: Elijah Jenkins stellte eindrucksvoll seine Wurfqualitäten unter Beweis und erzielte sechs Dreier alleine im ersten Viertel. Den letzten versenkte er trotz Foulspiels zum 22:19-Viertelendstand.
Obwohl die Kellerkinder mit einer Führung ins zweite Viertel gingen, war noch viel Sand im Getriebe – auf beiden Seiten des Feldes. Wenig verwunderlich war daher auch, dass die HammStars schnell wieder die Führung übernahmen. Besonders Tyler Brevard lief in dieser Phase heiß und traf mehrere Sprungwürfe in Folge.
Mitte des zweiten Viertels steigerten die Deutzer dann ihre Intensität in der Verteidigung und gestatteten den Gästen nur noch wenige gute Würfe. Punkt um Punkt erarbeiteten sich die Kellerkinder nun auch in der Offensive. So eroberten sie die Führung zurück und krönten den Schlussspurt mit einem schön herausgespielten Korbleger für Chris Fröhlingsdorf nach Durchstecker von Valle Blass (41:36).
Nach dem Seitenwechsel spielten die Kellerkinder auch offensiv mit deutlich mehr Dampf. Immer wieder rissen sie Lücken in die Hammer Verteidigung und ließen den Ball nun gut laufen. Maßgeblich durch Joe Koschade angetrieben starteten die Deutzer so einen 7:0-Lauf, der mit einem Dreier von Valle Blass zum 49:36 in einer Auszeit endete.
Doch auch wenn die Auszeit zunächst ihre Wirkung entfaltete (51:42), ließen sich die Kellerkinder nicht beirren. Stattdessen drückten sie weiter das Gaspedal durch und legten einen erneuten 7:0-Lauf hin, der eine zweite Auszeit von Gäste-Trainer Ivan Rosic erforderte (58:42). Bis zum Viertelende blieb der Abstand bestehen (62:47).
Die Anfangsminuten des letzten Viertels brachten scheinbar die Vorentscheidung. Dieses Mal war es Franz Bihari Vass, der mit fünf schnellen Punkten wesentlich zum dritten 7:0-Lauf der zweiten Halbzeit beitrug. Beim 69:47 hatten die Deutzer die höchste Führung des Spiels erreicht.
Danach wirkte es von jetzt auf gleich plötzlich so, als hätte jemand den Stecker gezogen. Obwohl noch sieben Minuten zu spielen waren, fehlte in der Folge Struktur und Konsequenz im Angriff, während die Gäste Morgenluft witterten. Zwar erwies sich der Vorsprung letztlich als groß genug, um den Sieg einzufahren, doch so beendeten die Kellerkinder die Partie mit eher gemischten Gefühlen.
Dennoch bleibt unter dem Strich festzuhalten, dass die Deutzer über 34 Minuten eine konzentrierte und geschlossene Mannschaftsleistung zeigten. Außerdem reicht der 73:65-Sieg exakt aus, um den direkten Vergleich nach der 93:86-Niederlage aus dem Hinspiel doch noch zu gewinnen.
Nils Müller analysierte nach dem Spiel:
„Die letzten Minuten haben den ersten Eindruck direkt nach dem Spiel ein wenig überschattet. Dabei haben wir lange Zeit eine sehr gute Leistung abgeliefert. Wir sind wieder mit viel Intensität und Fokus aufgetreten. Das Ziel ist jetzt, dies über 40 Minuten konstant zu halten.“
1,2,3…Kellerkinder!