Foto: shuttrz.com / Sören Pröpper
22. JANUAR 2023
KELLERKINDER NICHT BEREIT FÜR DAS SPITZENSPIEL
Mit 68:82 mussten sich die Deutzer Basketballer am Samstag den Ademax Ballers Ibbenbüren verdient geschlagen geben. Von Beginn an ließen die Gastgeber die Ballbewegung im Angriff vermissen und mussten über 40 Minuten einem Rückstand hinterherrennen. Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt nicht: Am Donnerstagabend steht um 20:30 das WBV-Pokalviertelfinale im Reitweg gegen Bonn an.
Bereits die ersten Minuten verliefen aus Sicht der Domstädter alles andere als glücklich. Bei einem Zug zum Korb wurde Jacob Engelhardt von einem herannahenden Verteidiger unterlaufen, fiel unglücklich und schied für den Rest der Partie aus. Eine erste Diagnose in der Notfallambulanz nach dem Spiel fiel ernüchternd aus, weitere Untersuchungen müssen folgen. Gute Besserung Jacob!
Im weiteren Spielgeschehen wurde schnell offensichtlich, dass zwei konträre Spielstile aufeinanderprallen. Ibbenbüren suchte konsequent den Weg zum Korb, während sich die Deutzer viel zu sehr und ohne große Not auf Einzelaktionen und Sprungwürfe versteiften. Einzig Valle Blass zeigte sich gut aufgelegt und erzielte neun der ersten 14 Punkte. Mit dem 16:21 nach dem ersten Viertel war der DTV noch gut bedient.
Zum Start ins zweite Viertel schien die Deutzer Offense langsam auf Betriebstemperatur zu geraten. Philipp Gruber erzielte per Sprungwurf das 20:23 und Deutz schien nun in der Partie angekommen zu sein. Doch defensive Fehler bestrafte Ibbenbüren per Cuts und konnte sich so wieder absetzen.
Immer wenn Deutz sich gerade heranarbeitete – sei es nach Julian Literas Korbleger zum 25:29 oder Joe Koschades Freiwurf zum 28:33 – hatten die Gäste eine Antwort parat. Allerdings verteilten die Kellerkinder auch mehrfach Gastgeschenke, leisteten sich haarsträubende Fehler im Angriff oder präsentierten sich viel zu ziellos in ihren Aktionen.
Verdiente Strafe war, dass Ibbenbüren bis zur Halbzeit auf 31:45 davonzog. Eine ordentliche Hypothek für die zweiten 20 Minuten. Bis dahin hatten die Deutzer drei Assists verteilt und offensiv den Fluss der letzten Wochen vermissen lassen.
Mit etwas mehr Energie kamen die Kellerkinder aus der zweiten Hälfte und bewegten den Ball auch besser. Gleich zwei Mal in Folge verkürzte Yannick Ossey per Korbleger auf zwölf Zähler Unterschied (41:53). Doch wesentlich konnten die Kellerkinder den Rückstand nicht weiter reduzieren.
In der Endphase vom dritten und zu Beginn des vierten Viertels war es vor allem Julian Litera, der doch nochmal Hoffnung aufkeimen ließ. Viertelübergreifend erzielte er acht Punkte in Serie zum 52:63.
Doch die Geschichte des Abends blieb die gleiche: Die Deutzer Offensivbemühungen waren entweder zu träge oder am Ende verfehlten offene Würfe ihr Ziel. Zugute ist der Mannschaft jedoch zu halten, dass sie bis zur letzten Aktion mit hoher Intensität spielte und sich von Rückschlägen nicht unterkriegen ließ.
Trainer Nils Müller äußerte nach dem Spiel zerknirscht:
„Viele Dinge sind in dieser Partie nicht so gelaufen, wie wir sie uns erhofft und vorgenommen haben. Einige davon kann man kontrollieren, andere nicht. Wir müssen als Team jetzt die richtigen Schlussfolgerungen treffen und denken natürlich insbesondere an Jacob.“
Wie bereits eingangs erwähnt, bleibt jedoch nur wenig Zeit zur Aufarbeitung des Spiels. Am Donnerstagabend steht zunächst das Pokalspiel im Reitweg gegen Bonn an, ehe es am kommenden Samstag nach Haspe geht.
1,2,3…Kellerkinder!