Foto: Heinrich Kunel

08. JANUAR 2023

AUFTAKT NACH MAß: DTV STARTET MIT SIEG IN WULFEN INS NEUE JAHR

Mit einem souveränen 66:85-Auswärtssieg in Wulfen melden sich die Kellerkinder nach dreiwöchiger Pause im Ligabetrieb zurück und landen einen Big Point im Playoffrennen. Von Beginn an präsentierten sich die Deutzer fokussiert, entschieden alle Viertel für sich und haben nun auch den direkten Vergleich in der Tasche.

Mit einem blitzschnellen 5:0-Start überrumpelten die Domstädter nicht nur ihre Gegenspieler, sondern auch noch die 24-Sekunden-Anlage. Daher musste die Partie nach einem Dreier von Jacob Engelhardt kurzzeitig unterbrochen werden.

Nach Behebung der technischen Probleme blieb der Spielstand zunächst ausgeglichen, wobei die Kellerkinder bereits viele Dinge richtig umsetzten. Einzig die Zielstrebigkeit im Abschluss ließ noch zu wünschen übrig. Insofern fiel das erste Viertel noch knapp mit 14:17 für Köln aus.

Im zweiten Viertel profitierten die Kellerkinder wieder einmal von ihrer tiefen Bank. In dieser Phase waren es Chris Fröhlingsdorf mit seiner Präsenz am Brett und Nainoa Schmidt mit mehreren Drives zum Korb, die oft nur per Foul zu stoppen waren (25:29).

Weitere Dreier von Jacob Engelhardt und Joe Koschade ließen den Vorsprung vor der Halbzeit erstmals etwas deutlicher werden (32:41). Insgesamt zeigten die Deutzer die ganze Halbzeit über gutes Ballmovement und fanden nahezu in jedem Angriff den besser postierten Mitspieler.

Mit der erwartet energischen Anfangsoffensive starteten die Wulfener aus der Kabine. Das eine oder andere Abstimmungsproblem in der Verteidigung sorgte dafür, dass Wulfen binnen kürzester Zeit vier Dreier traf und sich wieder heranpirschte (52:56).

Doch die Kellerkinder blieben ruhig und hatten die passenden Antworten zur Hand. Besonders erfreulich war hier, dass die Deutzer weiterhin konsequent ihr gutes Passspiel durchzogen und dem besser postierten Mann vertrauten. Resultat waren drei weit offene und gut herausgespielte Dreier, die nacheinander im Wulfener Korb landeten (52:65).

Aus dem starken Kollektiv ragte in dieser kritischen Phase Julian Litera heraus. Acht Punkte, darunter zwei Dreier, lieferte das Sprungwunder bis zu diesem Zeitpunkt ab und sorgte für großen Jubel auf der lautstarken Deutzer Bank. Als Valle Blass dann auch noch im vermeintlich letzten Wulfener Angriff des Viertels den Ball klaute und selbst per Coast-to-Coast-Layup finishte, schien der Wille der Gastgeber gebrochen (54:70).

Tatsächlich kam nach der Viertelpause zum ersten Mal ein kleiner Bruch ins Deutzer Spiel und die Spannung schien ein wenig zu fehlen. Doch spätestens nach einem Layup von Philipp Gruber zum 59:77 war die Partie entschieden.

Wulfen, das im letzten Viertel verletzungsbedingt auf Bryant Allen verzichten musste und dem wir an dieser Stelle beste Genesungswünsche schicken, gelang es nicht, den Abstand entscheidend zu verkürzen. Die Kellerkinder nutzten die Schlussminuten wiederum, um den direkten Vergleich auszubauen – wer weiß, wozu das in einer solch engen Liga am Ende noch gut sein kann.

Nach diesem 66:85-Erfolg zeigte sich Trainer Nils Müller nach der Partie hoch zufrieden:

„Das hat viel Spaß gemacht und zeigt uns, dass wir weiter auf dem richtigen Weg sind. Wir haben wieder einmal bewiesen, dass wir in der Lage sind, 12 Spieler zu rotieren, die alle einen positiven Einfluss aufs Spiel haben und Akzente setzen. Das war bis auf kurze, wenige Phasen eine sehr fokussierte Leistung von der ganzen Mannschaft.“

Bereits am Montag beginnt die Vorbereitung auf den nächsten Gegner Recklinghausen. Auch hier möchten die Kellerkinder nach der bitteren 55:57-Niederlage Revanche nehmen. Citybasket hatte zuletzt mit Verletzungen von wichtigen Schlüsselspielern zu kämpfen, ist aber nach dem 83:87-Sieg in Siegen gegen den TVO Biggesee aller Widrigkeiten zum Trotz mit neun Siegen und sechs Niederlagen Ligadritter.

1,2,3…Kellerkinder!